Melissa Kappel
Bachelor-Seminararbeit
Ungewohntes
»Eine Fotografie ist nicht Zufall – sie ist Absicht« Ansel Adams
Warum nehmen wir einige Dinge aus unseren gewohnten Umfeld wahr und andere nicht? Führt die ständige Begegnung der alltäglichen Dinge zu einer Art Abstumpfung oder führt die digitale, schnelllebige Zeit zu einer Art geistigen Abwesenheit?
Durch diese Arbeit soll der Leser dazu animiert werden, über seine Weise, wie und warum er einige Objekte beachtet und andere nicht, nachzudenken. Der Betrachter soll die Beziehung zu seiner Welt bzw. Umwelt reflektieren und sich dadurch ein neues Bewusstsein aneignen.
Es entstand ein „UnGewohntes” Buch.
Um einen Prozess der Reflexion zu erzeugen wurde das Buch in drei Kapitel unterteilt, in dem sich das Zusammenspiel von Text (Zitate von Susan Sontag) und Fotografie auf der Doppelseite im Verlauf in den Größenverhältnissen von Bild und Typografie verändert und umkehrt.
Um die gewohnten Objekte des Alltags ungewohnt erscheinen zu lassen, wurden Mittel wie Bildausschnitt, Nahaufnahme und sehr ungewohnte Perspektiven genutzt. Zudem wurden verschiedenste Gestaltungsmittel verwendet, um das Buch noch ungewohnter erscheinen zu lassen wie z.B. ein minimaler Rand, die kleine Größe des Buchobjekts (12 x 16 cm) sowie die offene Fadenbindung ohne Rücken. Durch das Ungewohnte entsteht Neugierde und ein neuer Blick auf die gewohnten Dinge.