Längst haben sich Mobiltelefone zu tragbaren Computern gemausert. Da liegt es auf der Hand, dass neben dem Telefonieren und dem Versenden und Empfangen von Nachrichten der Multifunktionalismus aufblüht. Moderne Handys werden per Touchscreen bedient. Darüber hinaus sind sie mit einer Digitalkamera ausgestattet, verfügen über Internetzugang und die Funktionen eines Musik- und Videospielers usw.
Aus diesen Tendenzen heraus lässt sich relativ leicht abschätzen, wie weit dieser Bereich in Zukunft für Gestalter von Relevanz sein wird. Egal, ob wir uns jetzt als Interfacedesigner hervortun, neue Spiele und Anwendungen entwickeln oder weiterführende Konzepte in Aussicht stellen wollen, z.B. in den Bereichen Körper und Raum.
Titel des Seminars: VRR
Dozenten: Prof. Dr. Stefan Asmus, Dipl.-Des. Tom Hirt
Datum: Sommersemester 2006
In Kooperation mit dem VRR, also dem Verkehrsbund Rhein-Ruhr, wurde in diesem Kurs für eine starke praktische Orientierung gesorgt.
Zunächst ging es darum, Ticket- und Auskunftssysteme im Internet, aber auch mobile Anwendungen auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen. Aspekte wie Benutzerfreundlichkeit, Softwareergonomie und Kundenbedürfnisse standen dabei im Vordergrund.
Am Ende des Kurses wurden die auf dieser Basis entstandenen Ideen und Entwürfe den Mitarbeitern der Verkehrsbetriebe Rhein-Ruhr vorgestellt.
Art der Arbeit: Diplom
Bereiche: Mobile
Thema: ARIADNE EMERGENCY ESCAPE SYSTEM. Konzeption & Entwurf gestalterischer Präventionsmaßnahmen- & Bewältigungsstrategien
Diplomanten: Marco Becker/Harald Mönch
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus/Dr. Christof Breidenich/Prof. Dr. Michael Erlhoff/Prof. Michael Gais
Datum: Sommersemester 2007
Wie kann der Ausnahmezustand kommuniziert werden, wenn z.B. ein größeres Feuer an einem Flughafen ausgebrochen ist? Ziel dieser Arbeit war es, ein Orientierungssystem zu entwickeln, das in einer solchen Notfallsituation den schnellsten und sichersten Fluchtweg aufzeigt.
Dafür war es allerdings vorab erforderlich, diesen Ausnahmezustand einmal genauer unter psychologischen und systemischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Da in einer solchen Extremsituationen unsere Wahrnehmung nicht mehr wie gewohnt funktioniert – Stichwort: „Tunnelblick“ – werden auch ganz besondere Anforderungen an ein solches Orientierungssystem gestellt.
Ein eigenes Programm – ARIADNE – welches auf die neueste Generation von Mobiltelefonen zugeschnitten ist, dient deshalb auch als zusätzliche lebenswichtige Orientierungshilfe: Gezielt gestreute Informationen, die vor Ort die Fluchtwege aufzeigen, sollen einen entscheidenden Beitrag zu einer möglichen frühzeitigen Deeskalation beisteuern.
Art der Arbeit: Diplom
Bereiche: Mobile
Thema: AGE-BASED UI. Konzeption und Entwurf eines mobilen Endgerätes unter Berücksichtigung demographischer Faktoren
Diplomant: Roman Mihalevitch
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus/Dipl. Des. Tom Hirt/Markus Lüdemann (LG-Mobile)
Datum: Sommersemester 2008
Obwohl schon seit einiger Zeit bekannt ist, dass unsere Gesellschaft immer älter wird, scheint dieses Thema noch lange nicht ausreichend behandelt worden zu sein. In Deutschland liegt die Anzahl der Sterbefälle sogar höher als die Zahl der Geburten, und das bereits seit 1973!
Was auf der einen Seite grübeln lässt, lädt auf der anderen Seite zu der Entwicklung von Ideen ein. Immer mehr ältere Menschen, die länger leben und ihren Lebensabend möglichst aktiv gestalten wollen. Aber längst nicht alle Angebote, die dieser älteren Generation unterbreitet werden, sind auch ausreichend überdacht. Einer der Hauptgründe: Fehlende Benutzerfreundlichkeit.
Das hat Roman Mihalevitch in seiner Diplomarbeit AGEBASED UI dazu angespornt, ein Mobiltelefon für Senioren zu entwickeln. Also ein Gerät, das auch intuitiv bedient werden kann und über ein vergrößertes Tastenfeld und Display verfügt. Des Weiteren bietet diese Arbeit auch einen Einblick in die Entwicklung von Hardware: Was muss man eigentlich als Designer beim Entwerfen von Mobiltelefonen beachten, um möglichst am Markt bestehen zu können?