Das Lehrgebiet Interaktive Systeme/Hypermedia/Systemdesin folgt einem systemisch- integrativen und generalistischen Ansatz. Unser Augenmerk richtet sich auf die Differenzbeziehung von technologisch digitaler und kulturell gestalterischer Evolution. Dabei nutzen wir theoretische Einsichten aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten, insbesondere aus der Systemtheorie und der Neueren Ästhetik, um sie für eine Logik der Anwendung im Bereich der digitalen Medien handhabbar zu machen.
Entgegen aller Behauptungen der aufkommenden Informationsgesellschaft wächst das gesamtgesellschaftliche Datenvolumen bei gleichzeitigem Abbau von Wahrheitswerten, Moralitätsprinzipien, Verantwortlichkeiten und konkreter individueller Informiertheit (Wissen). Der Gestalter der Jetztzeit muss diesem Prozess entgegenwirken. Er muss lernen, Probleme sichtbar zu machen und den Versuch unternehmen, einer entfesselten kulturellen und technologischen Differenzierungsdynamik mittels dosierter Positionierung wort- und bildsprachlicher Argumente zu begegnen (Sinn=Gestalt).
In unseren Lehrveranstaltungen folgen wir dem Credo der Bildgebenden Wissenschaften. Es geht uns nicht darum, das technisch Mögliche zu realisieren, sondern zu fragen: wie lassen sich Probleme und relevante Themen im Kontext digitaler Medien optimal veranschaulichen? Wie läßt sich bildhaft argumentieren? Wie läßt sich digitale Technologie dergestalt einsetzen, dass sie kommunikative Anschlussfähigkeit garantiert und dabei den Erfordernissen des kognitiven Apparats optimal entspricht?
Neben der Grundlagenvermittlung von Neuerer Ästhetik, Systemtheorie, Kybernetik, Evolutionärer Erkenntnistheorie, Hirn- und Bewußtseinsforschung werden Kultur und Geschichte von Hypertext, Computerspielen, Betriebssystemen, Memorialtechniken, Wissenssystemen etc. vorgestellt.
Darüber hinaus werden aktuelle Themen behandelt, die sich im Umgang mit den digitalen Medien ergeben. Wir machen uns mit der aktuellen KI vertraut, führen Projekte im Bereich der assoziativen Wissensvernetzung, des Sounddesigns und interaktiver Installationen durch. Wir untersuchen mediale Formatierungen und die Wirkungsmächtigkeit der Popkultur. Wir testen und entwickeln interaktive Lehr- und Lernformate, analysieren technologische und kulturelle Dimensionen der Open Source Community. Angesichts der jüngeren Entwicklungen (KI, Big Data, Social Media, Semantic Web, Virtual/Augmented Reality, Ubiquitous Computing) untersuchen wir aktuelle Diskursformen, erarbeiten Masstäbe und entwickeln Anwendungsszenarien für zukünftiges Handeln in digitalen Umgebungen.
LEHRVERANSTALTUNGEN:
Einführung in die Neue Kybernetik SoSe 2023
Systemisch-kybernetisches Denken als Kritik der Mathematisierung der Lebenswelt in Zeiten der digitalen Transformation.
1. Kybernetik und Systemtheorie als universelles theoretisches Framework
2. Der epistemologische Zusammenhang von Ontologie, Phänomenologie und Sprache
3. Information, Homeoostasis, Selbstreferenz, Kreiskausalität, Autopoiesis
4. Allgegenwart und Historizität
5. Erweiterung des Zeitbegriffs
6. Quantencomputing und KI
7. Algorithmus und Poesie
8. Eine Theorie der Kräfteverhältnisse
9. NatureCulture
10. Tentakuläres Denken: Störungen an den Grenzen der Systeme.
Ans Licht der Welt kommen WS 2022/23
In diesem Seminar widmen wir uns dem Thema des Lichts und der Lichtfarbe.
Licht erweitert und erschließt nicht nur den Raum und seine Artefakte, sondern beeinflusst darüberhinaus unser tägliches Fühlen und Handeln. Wir sind im Licht geboren, die Welt ist auf Sichtbarkeit hin angelegt, sie will gesehen werden und macht sehend.
Licht kann erhellen, täuschen, abbilden und zerstören. Es ist eine natürliche Kraft, die uns in zahllosen Bereichen berührt und ergänzt.
Insbesondere soll das Licht als gestalterisches Medium im Vordergrund der Auseinandersetzung stehen. Wir möchten gerne die Potentiale der neu geschaffenen Medienwand am Campus in Bezug auf Licht und Farbe ausloten und erforschen.
Teil 1 Theorie
Teil 2 Konzeptionierung
Teil 3 Arbeit mit der Software Cinema 4D und mit VR und AR Tools
Teil 4 Erprobung
Stichpunkte:
#Lichträume
#Lichtarchitektur
#Lichtermeere
#Farbräume
#Farbprojektionen
#Lichtanimationen
#Lichtraumanimationen
#Leuchtflächen
#Lichterzeuger
#Interaktives Licht
Eine Kooperation mit dem FB Architektur (Prof. Markus Anton Pasing) im Zuge des Forschungsprojektes 'Medienwand' des Institutes bild.medien.
Masterstudio Civic Design, ab WS 2022/23
Die Durchsetzung zivilisatorischer Ansprüche innerhalb von entwickelten, modernen Gesellschaften ist kein Selbstverständnis. Im Gegenteil: Postmodernismus, Dekonstruktivismus, Neoliberale Märkte und Hypermoralismus führen zur Erosion offener Welthorizonte, aufklärerischer Werteordnungen, sowie emanzipatorischer- und institutioneller Errungenschaften. Im Übergang zur "Next Society" ist die moderne, offene Gesellschaft mit Ihren Antagonisten und selbstinduzierten Gefährdungslagen konfrontiert.
Wir wollen darstellen und hinterfragen, in welchem Maß und mit welcher Qualität gestalterisches, planerisches, entwerfendes Denken und Handeln Wege aus der Krise aufzeigt und welche Räume und Handlungsoptionen für Gestalter bestehen, sich an Aufbau und Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft zu beteiligen.
Hierzu werden wir uns mit den Grundlagen wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung auseinandersetzen. Unsere Analyseinstrumente sind Systemtheorie, Neuere Kybernetik, Entwurfstheorie, Designphilosophie und Neuere Ästhetik. Gesellschaftsentwicklungen werden historisch analysiert, um daran anschließend die aktuelle Transformation zur Digitalen Gesellschaft besser verorten zu können. Auch befassen wir uns mit den Feinden der offenen Gesellschaft, also mit fundamentalistischen Positionen, mit normativ-apodiktischen Theorien, Reduktionismus und Antidemokratismus.
Die Überlegungen fließen in praktische Arbeitsfelder ein. Inklusion, Nachhaltigkeit, ökologische Konzepte, Privatheit/Öffentlichkeit, Integration, Gender, Ressourcenmanagement, Datengesellschaft/Digitale Welt, Stadt/Raumplanung, aber auch eine Neupositionierung unseres Naturverständnisses (NatureCulture) skizzieren den Rahmen unserer Bemühungen.
Die Studierenden lernen, ihre praktischen Projekte theoretisch solide zu unterfüttern und kritisch zu hinterfragen. Ausgehend von einer basalen Ideenlage verfolgen wir gemeinsam und diskursiv mögliche Wege, um aus anfänglichen Spuren Strukturen aufzubauen und schlussendlich ein konkretes Thema zu entwickeln. Es geht also um die Verschränkung von Theorie und Praxis, mit dem Ziel, eine solide Masterthesis oder darüber hinaus Ansätze für ein Dissertationsprojekt zu formulieren.
Mentoring - Individual talks and consulting 2022
Meine Mentoringveranstaltungen werden in bewährter Weise in Einzelgesprächen durchgeführt. Wir treffen uns an einem Ort der Wahl, gehen spazieren und reden miteinander. Zu thematisierende Inhalte regeln wir in einem telefonischen Vorgespräch. Bitte per Mail melden:
stefan.asmus@hs-duesseldorf.de
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, sich Freitags ab 14 Uhr in der HSD zu treffen.
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My mentoring events are conducted in the tried and tested manner of one-to-one meetings. We meet at a place of your choice, go for a walk and talk to each other. We will discuss the topics to be covered in a preliminary telephone conversation. Please contact me by email:
stefan.asmus@hs-duesseldorf.de
Otherwise, there is the possibility to meet on Fridays from 2 p.m. at the HSD.
Mediawall - NatureCulture, SoSe 2021
Mediawall - NatureCulture
In diesem Seminar erarbeiten wir multimediale Konzepte und bildgebende Verfahren für die Nutzung der neuen Medienwand (24x3m), die im Sommer 2022 auf dem Campusgelände der HSD in Betrieb genommen wird.
Dabei widmen wir uns insbesondere dem Zusammenhang von Natur, Naturbetrachtung und kulturellen Beschreibungssystemen. Im Focus der Überlegungen steht der Naturbegriff (lat. natura von nasci, entstehen, geboren werden, in die Welt kommen).
Die Veranstaltung wird als Kooperationsprojekt der Fachbereiche Design und Architektur mit Prof. Pasing und Studierenden des Fachbereichs Architektur durchgeführt.
Das Seminar bietet produktive Anschlussmöglichkeiten zu unserem Islandprojekt, das von Dipl. Des. Arne Rawe betreut und in diesem Semester extra muros durchgeführt wird.
Contemporary Sculpture Walk 2022– NatureCulture.
Nach Absprache besteht die Möglichkeit konkret in Holmavic, Island am Thema zu arbeiten.
Näheres wird im Seminar geregelt.
Aufgrund der aktuellen Situation findet die Veranstaltung teilweise in Präsenz oder Online mit MS Teams statt.
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Mediawall - NatureCulture
In this seminar we will develop multimedia concepts and imaging techniques for the use of the new media wall (24x3m), which will be put into operation on the campus of the HSD in summer 2022.
In this context, we are devoting special attention to the connection between nature, the observation of nature and cultural systems of description. The focus of our considerations is the concept of nature (Latin natura from nasci, to come into being, to be born, to come into the world).
For this, we try to create pictorial offers and digital spatial development scenarios after in-depth thematisation.
The theme of light plays a prominent role in this consideration; we examine connections to the term "Nasci" (coming into the light of the world).
The event will be held as a cooperation project between the design and architecture departments with Prof. Pasing and students from the architecture department.
The seminar offers productive connection possibilities to our Iceland project, which is supervised by Dipl. Des. Arne Rawe and is being carried out extra muros this semester.
Contemporary Sculpture Walk 2022- NatureCulture.
After consultation, there is the possibility of working on the topic in Holmavic, Iceland.
Further details will be arranged in the seminar.
Due to the current situation, the course will take place partly in presence or online with MS teams.
Einführung in die Technikphilosophie Gilbert Simondons, SoSe 2021
Heutige ökologische Ansätze favourisieren ein naturwissenschaftlich begründetes, systemisch-transdisziplinäres Zusammenhangsdenken, das deutlich über die Imperative zum Klimaschutz hinausgeht.
Gefordert wird nichts anderes als eine Neupositionierung der Stellung des Menschen zu anderen Menschen, zu Tieren, zu Pflanzen, aber auch zu technischen Artefakten! Davon legen Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen von Bruno Latour bis Donna Haraway und Elaine Gan eindrucksvolles Zeugnis ab.
Doch was liegt diesen transdisziplinären Praktiken, die Methoden der Kunst-, der Natur- und der umweltbezogenen Geisteswissenschaft kombinieren, zugrunde? Dem wollen wir in einem mehrsemestrigen Zyklus nachgehen.
In diesem Semester legen wir unser Augenmerk darauf, technischen Objekten einen normativen Platz in der menschlichen Kultur zu verschaffen. Das erreichen wir, indem wir uns der Technikphilosophie von Gilbert Simondon widmen, der bereits in den 40-er Jahren gewirkt und bis heute nichts an Relevanz eingebüßt hat, im Gegenteil.
In Simondons Individuationsmetaphysik werden technische Objekte, neben Elektronen, Kristallen, Kolonien von Hohltieren, Augentierchen, Krabben und Flechten in ihrer Entstehung ebenso beschrieben, wie Turbinen oder Elektronenröhren und deren Verhalten in Relation zu anderen Maschinen. Das gleiche gilt für den Menschen und sein soziales Umfeld. Doch immer gilt, dass nicht alle Individuationsformen identisch sind, sondern sich differenzierend in ihren jeweiligen Prozessen entfalten.
Zum Einstieg in das komplexe Thema lesen und bearbeiten wir im gewohnten Format die hervorragende Einführungsschrift in Simondons Denken von Olivier Del Fabbro.
Del Fabbro, Olivier. Philosophieren mit Objekten (German Edition) (S.12). Campus Verlag. Kindle-Version.
Das Seminar wird gemeinsam mit Prof. Hyun Kang Kim durchgeführt und ist offen für BA/MA Studierende.
Rückkoppelungen bildgestützter Systeme auf urbane Umgebungen, SoSe 2021
In diesem Seminar werden grundsätzliche Konzepte und Verfahrensmodelle für die Nutzung der neuen Medienwand (24x3m) erarbeitet, die im Sommer 2021 auf dem Campusgelände in Betrieb genommen wird. Dabei widmen wir uns insbesondere der Frage, wie bildgestützte grossformatige Systeme auf urbane Umgebungen rückwirken und aktiv bestehende Raumzusammenhänge beeinflussen. Die Erkenntnisse für den Realraum gewinnen wir u.a. durch den Aufbau virtueller Umgebungen auf der Basis realer kartographischer Daten und experimenteller Environments (VR/AR). Exemplarisch soll eine digitale Raumentwicklung medial dargestellt werden.
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit Prof. Pasing und Studierenden des Fachbereichs Architektur durchgeführt.
Wir freuen uns über interessierte Studierende, die mit uns Rahmenbedingungen, grundlegende Konzepte und Kommunikationsstrategien zum Betrieb der Fassade erarbeiten, weitere Ideen für Nutzungsszenarien einbringen oder sich für 3-D-Modelling interessieren.
Einführung in das systemtheoretische Kommunikationsmodell nach Luhmann, SoSe 2021
Niklas Luhmann (1927–1998) gilt als einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Systemtheorie hat er ein Theoriegebäude erschaffen, das es ermöglicht, alle Bereiche der modernen Gesellschaft zu beschreiben und zu analysieren. Als Gestalter sind wir insbesondere am systemischen Konzept der Kommunikation interessiert. Nachdem wir uns im vergangenen Semester grundlegend in die Luhmannsche Vorstellung eines mit der modernen Naturwissenschaft kompatiblen Theoriedesigns eingearbeitet haben, möchten wir nun verstehen, was es mit Kommunikation auf sich hat und in wie weit sich hier interessante Aspekte für die gestalterische Disziplin ergeben.
Dazu lesen wir insbesondere ausgewählte Texte aus Luhmanns Werk „Soziale Systeme“, aber auch aus anderen Schriften, die wir digital zur Verfügung stellen.
Im Seminar werden die Texte besprochen, erläutert und auf ihre Relevanz für gestalterische Zusammenhänge hin ausgewertet.
Leistungsnachweise werden bei regelmässiger Teilnahme und Erarbeitung einer Hausarbeit vergeben. Näheres wird im Seminar geregelt.
NAVIGATING IN A DISRUPTIVE WORLD, WS 2020/21
The currently rampant pandemic is a clear reminder not only of the fragility of social systems and their sub-sectors (economy, law, health, morality, etc.), but also of the relativity and environmental dependence of individual and collective life plans.
We are faced with the opportunity, but also the obligation, to reflect critically and universally on these processes to an extent that has hardly been considered necessary so far. In complicated and confusing times, designers can make a contribution to improving the situation: through concepts of simplicity, sustainability, but also a sense of closeness to the world (Weltverbundenheit) and the new poetry of creative moderation.
Students are to carry out a problem analysis using selected examples and then propose solutions. This may involve the conception of simple products and services, but also the design of mental programmes, right up to cultural, social, economic or communicative strategies.
SYSTEMTHEORIE, WS 2020/21
Niklas Luhmann (1927–1998) gilt als einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Systemtheorie wollte er ein Theoriegebäude erschaffen, das es ermöglicht, gesamte Bereiche der modernen Gesellschaft zu beschreiben und zu analysieren. Sein Ziel ist die Beschreibung der einzelnen gesellschaftlichen Systeme. Er geht der Frage nach, wie sich in der komplexen und unüberschaubaren Gesellschaft Ordnung erklären lässt, d.h. wie aus der Komplexität eine Ordnung entstehen kann. Er geht davon aus, dass jedem gesellschaftlichen System eine Struktur zugrunde liegt, die sich auch in allen anderen Systemen wie Wirtschaft, Kunst, Liebe, Recht, Politik oder Massenmedien wiederfinden lässt. Seine Vorlesung zur Einführung in die Systemtheorie erläutert die wichtigsten Grundlagen der Systemtheorie anhand vieler Beispiele. Im Zentrum des Seminars steht die Lektüre der Einführung in die Systemtheorie und anderer Schriften Luhmanns. Ziel des Seminars ist es, fundierte Kenntnisse über Luhmanns zentrale Begriffe wie Sinn, Komplexität, Kommunikation, Kontingenz etc. zu erlangen, um sie für die gestalterische Praxis nutzbar zu machen.
CONTEMPORARY SCULPTURE WALK, WS 2020/21
In diesem Seminar werden unsere Aktivitäten um die Entwicklung eines Contemporary Sculpture Walks in Hólmavík, Island, fortgesetzt.
Wir werden uns damit beschäftigen, inwieweit der gestalterische Umgang mit zukünftigen Technologien, (KI, Augmented Reality, Virtual Reality) von virtuellen Umgebungen auf Realräume zurückwirkt. Unsere 'live augmented sculptures' sollen hierbei kommunikative Lösungsansätze und künstlerische Methoden miteinander verbinden.
Neben Fragen nach verschiedenen Organisationsformen eines Skulpturen-Weges, die das Kuratorium, die Kommunikation, Präsentation und Anlage von zeitgenössischen Skulpturen in der Landschaft beinhalten, werden wir einen ersten Prototyp im Rahmen unserer Forschung erstellen. Dieser soll uns ermöglichen, über die Kombination von hybriden Media-Installationen und dynamischen Orientierungs-Systemen hinauszugehen.
Der Arbeitsprozess wird begleitet von bildwissenschaftlich und systemtheoretisch fundierter Gestaltungstheorie.
KYBERNETIK, SoSe 2020
Die Kybernetik wurde 1945 von Norbert Wiener gegründet als Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen. Sie wird auch als Kunst des Steuerns bezeichnet. Sie entwickelte sich zur Kybernetik der zweiten Ordnung (Heinz von Foerster), zur Theorie der Künstlichen Intelligenz (John McCarthy), beeinflusste die Theorien der Autopoiesis (Humberto Maturana, Francisco Varela), der Systemtheorie (Niklas Luhmann), sowie des radikalen Konstruktivismus (Ernst von Glaserfeld). Im Zuge der rasanten Entwicklung der Digitalität und speziell der KI-Forschung gewann sie in den letzten Jahren wieder stark an Aktualität.
Das Seminar geht der Frage nach, ob die Kybernetik im Zeitalter der KI ein neues Paradigma im Umgang mit der Technik, Gesellschaft und Natur ermöglichen kann. Das Seminar diskutiert klassische und aktuelle Texte zur Kybernetik und sucht nach alternativen Modellen, die den klassischen Begriff der Steuerung ersetzen und einen offeneren Umgang mit Technik und Natur zum Ausdruck bringen.
Literatur:
• Gregory Bateson: Geist und Natur, Frankfurt am Main 1987.
• Gregory Bateson: Ökologie des Geistes, Frankfurt am Main 1985.
• Andrew Pickering: Kybernetik und neue Ontologien, Berlin 2007.
• Andrew Pickering: The cybernetic brain. Sketches of another future. University of Chicago Press, Chicago 2010.
• Heinz von Foerster: Teil der Welt: Fraktale einer Ethik - oder Heinz von Foersters Tanz mit der Welt, Heidelberg 2007.
• Heinz von Foerster: Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker, Heidelberg 2019.
• Norbert Wiener: Kybernetik, Düsseldorf/Wien/New York/Moskau 1992.
• Norbert Wiener: Was ist Kybernetik, in: ders., Mensch und Menschmaschine. Kybernetik und Gesellschaft. Alfred Metzner Verlag, Frankfurt am Main 1952, S. 13-30.
• Bernhard Pörksen und Heinz von Foerster: Die Gewissheit der Ungewissheit: Gespräche zum Konstruktivismus, Heidelberg 2008
• Baecker, Dirk (Hg.): Schlüsselwerke der Systemtheorie, Wiesbaden 2005
• Morin, Edgar: Die Methode. Die Natur der Natur, Wien 2010
• Günther, Gotthard: Das Bewusstsein der Maschinen. Eine Metaphysik der Kybernetik, Krefeld 1963
THE WILD BLUE YONDER - Von Werner Herzog zur 'live augmented sculpture' WS 2019/20
In diesem Seminar werden unsere Aktivitäten um die Entwicklung eines Contemporary Sculpture Walks fortgesetzt. Ausgehend von Herzogs Film werden wir überprüfen, inwieweit der gestalterische Umgang mit zukünftigen Technologien, (KI, Augmented Reality, Virtual Reality) von virtuellen Umgebungen auf Realräume zurückwirkt. Hierzu werden wir insbesondere auf Cristopher Alexanders Raumtheorie aufsetzen.
Nicht nur die Übertragung der zeitgenössischen Skulptur in das Digitale, sondern die wirkmächtige Resonanz der 'live augmented sculpture' in die Realität zurück, ist eine der zentralen Szenarien mit denen intelligente neue Medien unsere Wahrnehmung konfrontieren werden. Was geschieht, wenn wir über die Kombination von hybriden Media-Installationen und dynamischen Orientierungs-Systemen hinausgehen? Nimmt die Kunst dem Leben wirklich noch was vorweg? Welche Rolle spielt hierbei die Narration? Wer behält die Deutungshoheit, wenn die Maschinen eigenständig zu erzählen beginnen?
Vielleicht gibt der seltsame Film von Werner Herzog kombiniert mit den Erkenntnissen Alexanders erste Antworten.
Finden wir also Lösungen und Möglichkeiten, die über strukturell, künstlerisch und didaktisch bekannte Präsentationen und Vermittlungs-Mechanismen hinausgehen. Wir werden den Film auf dem Laptop sehen und beispielhafte moderne Skulpturen vor Ort. Aufgabe ist die individuelle Konzeption und der Entwurf einer eigenen Skulptur. Dies wird begleitet von bildwissenschaftlich und systemtheoretisch fundierter Gestaltungstheorie.
GESTALTUNGSKRAFT. SoSe 2019
Im Rahmen unserer Untersuchungen zu einer Neuen Kybernetik behandeln wir in diesem Seminar die gestalterische Dimension einer systemisch-kybernetisch konzipierten Wirkungsästhetik, die sich aus der Kopplung innerer und äußerer Kräftekonstellationen speist.
Es geht um Kraftschlüsse, Synergien und Emergenzen, um strenge Selektivität und die Qualität der Einfachheit (Low End Quality), um die Überwindung von Resilienzen und die Poesie der Weltverbundenheit, um Positionierung und die Liebe zu den Dingen, um Timing, Atmosphäre und Wirkungshandeln, um Überschreitung und Schöpfungshöhe. Die Unterrichtseinheiten sind alle mit Beispielen aus dem künstlerisch-gestalterischen und kulturellen Alltag untermauert. Die Studierenden lernen, eine Position zu formulieren, in denen sich persönliche Kräfte mit Umgebungskräften koppeln und zu gestaltungsrelevanter Wirkmächtigkeit verdichten.
THE WALL - Interaktive Medienwand für den Öffentlichen Raum SoSe 2019
Das institut bild.medien hat einen Antrag auf Förderung eines Forschungsgroßgerätes an die deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) gestellt. Es handelt sich um eine interaktive LED Medienwand von 24 m Länge und 3m Höhe. Der Antrag wurde positiv beschieden und die Wand wird voraussichtlich in diesem
Jahr noch auf dem Campus-Gelände der HSD aufgestellt.
Dem Antrag Interaktive Medienwand für den Öffentlichen Raum liegen ästhetisch-gestalterische und kommunikativ -kulturell geprägte Forschungsfragen zugrunde, die an soziokulturelle, medientheoretische, architektur- und szenografische sowie bildwissenschaftliche Untersuchungen anschließen.
Im Seminar sollen grundlegende Kommunikationskonzepte und erste kuratorische Modelle in Verbindung mit technisch und inhaltlich relevanten Parametern entwickelt und erprobt werden. Besonderes Augenmerk wird auf den Ort des Geschehens zu richten sein.
Die LED-Wand soll als bildgewaltiger und wirkmächtiger Aktant verstanden werden, der sich atmosphärisch und reflexiv in den genius loci des Campus-Geländes einzufügen hat; nicht nur als digital-dynamische architektonische Fassade, sondern als übergrosses Fenster zur Welt, als Bühne für generative, reale und fiktive Bildwirklichkeiten.
ALGORITHMUS & POESIE. Künstliche Intelligenz, Visualität und eine Theorie der Erkenntnisobjekte, WS 2017/18
In diesem Blockseminar wird eine Theorie der Erkenntnisobjekte mit Hilfe künstlicher Intelligenz vorgestellt, wie sie für die Zukunft der Wissenschaft relevant werden kann. Studierende werden mit dem Stand der heutigen KI vertraut gemacht, lernen die Unterschiede zwischen künstlicher und natürlicher Intelligenz kennen und sind insbesondere aufgefordert, visuelle Metaphern und Szenarien für zukünftige Anwendungen zu konzipieren.
MASTERSTUDIO CIVIC DESIGN, SoSe 2017-2019 fortlaufend
Die Masterstudios sind wichtige Module innerhalb der unterschiedlichen Masterstudiengänge im Fachbereich Design. Im Rahmen des forschungsorientierten Masters erarbeiten wir in den Studios gemeinsam mit den Studierenden relevante Themen, die später zur Masterthesis führen.
Unterstützt werden insbesondere vier Schwerpunktbereiche:
a) Grafikdesign,
b) Civic/Social Design,
c) Retail Design sowie
d) Experimentelles Design.
Die Studios sind prinzipiell durchlässig und offen für alle Masterstudierenden und werden von jeweils zwei Professoren betreut. Die Veranstaltung ist sowohl als Gruppenplenum als auch als individuelles Studiogespräch angelegt und soll allen Masterstudierenden als Ort der Diskussion und Orientierung dienen.
Es ist möglich, pro Semester zwei Leistungsnachweise und einen Betreuungsschein direkt im Studio zu erwerben und zwei weitere durch Teilnahme an relevanten Lehrveranstaltungen.
Im Masterstudio Civic/ Social Design geht es insbesondere um die gestalterische Bezugnahme auf gesellschaftliche, kulturelle und politische Themen.
In diesem Modul spielen reflexive und theoretische Momente eine besondere Rolle. Im Zusammenhang mit praktischen Anwendungsfeldern schulen wir Urteilskraft, Bild- und digital-mediale Kompetenz. Wir werden über Forschungsstrategien, Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und Möglichkeiten und Grenzen künstlerisch-gestalterischer Entwicklungsvorhaben sprechen. Auch in diesem Semester werden wir wieder Vortragende mit interessanten Themen einladen.
MASSENANGST - Studien zur Rückseite des Zeitgeschehens, WS 2016/17
Angst ist Macht. Angst macht starr - aber auch aufmerksam, wenn die Sinne noch wach genug sind. Angst ist Motivator und Triebmittel, Angst muss ernst genommen, aber auch gewandelt werden. Sie ist irritierendes gesellschaftliches Phänomen des Stillstands und mächtiger Motor von Veränderungen, ist zugleich Ursache und Symptom individueller und gemeinschaftlicher kognitiver Verzerrung. Angst ist gefährlich.
Was steckt hinter AfD, Brexit oder Trump, was bedeuten Flüchtlings-Welle, Terror und Demokratieverlust eigentlich? Und warum fühlt sich scheinbar alles nur noch an und ist nicht mehr? Warum ist Fühlen wirksamer als die Beschäftigung mit Fakten?
Es besteht Bedarf an gestalterisch motivierter Selbstermächtigung gegen die Angst, gegen Verschwörungsmythen einer demokratisch legitimierten Obrigkeit, gegen elitenfeindliche Hyperdemokraten und gegen die nur noch aufs Fühlen ausgerichtete Kontrafaktizität des neoliberalen Populismus.
Das poetisch-kreative Schaffen stellt für die Gestaltung der Gesellschaft intensivste Konzentration aber auch generelle Risikobereitschaft, notwendigen Drang und hinreichende Flexibilität zur Verfügung. Welche Möglichkeiten hat innovative Gesellschafts-Gestaltung gegen die Massenangst, die den öffentlichen Raum des Politischen vom Rationalen entleert und weitreichende, politische Entscheidungen dem privaten Urteil überlässt?
Die zeitgenössische Sinnkrise fordert auf, sich auf ein neues Verständnis von realer und fiktiver Realität einzulassen, das längst über die Heroisierung des Alltäglichen in den sozialen Netzwerken hinausgewachsen ist. Individuelle und gesellschaftliche Relevanz von Gestaltung wird sich an ihrem Umgang mit der massenhaften Angst messen lassen müssen.
Im Rahmen des Seminars stellen wir philosophische und gestalterische Strategien für die Angst-Inkubation vor. Wir werden Aufgaben und Möglichkeiten erkennen und im Diskurs zu gemeinsamen kreativen Problem-Findungen und -Beschreibungen kommen.
Letztlich werden eigenständige Arbeiten zum Thema entstehen, die neben Grundlagen und Fundstücken in einer abschliessenden Ausstellung präsentiert werden.
Neuer Realismus und Digitale Welt, WS 2015/2016
Der unter dem Titel „Neuer Realismus“ laufende philosophische Diskurs beschäftigt sich mit den Ermüdungserscheinungen postmoderner, konstruktivistischer und idealistisch-hermeneutischer Theoriebildung. Gefordert wird nichts anderes als eine erkenntnistheoretische Neuorientierung, die auf die Reformulierung unseres Verhältnisses von Sprache, Begriff und Wirklichkeit ausgerichtet ist. Insofern ist das Verständnis von Welt, Wirklichkeit, Wahrheit, Objektivität, aber auch Qualität und Wert neu zu formulieren.
Der Diskurs wird vielschichtig und überaus ambitioniert geführt. Er wendet sich gleichermassen gegen den universalistischen Überlegenheitsgestus einer metaphysikfernen Naturwissenschaft, gegen die Einseitigkeit der Neurowissenschaft und Hirnforschung, die Fragen der Qualität und des Bewusstseins auf Messdaten reduziert, als auch gegen den Überschwang einer Bedeutungslehre und Simulationsbehauptung, die den ontischen Status einer jedweden Realität als Bewusstseinsdesiderat obsolet macht und sich in den Zirkel relativistischer Beliebigkeit versteigt.
Im Seminar versuchen wir, uns zunächst durch Studium der einschlägigen Lektüre ins Diskursgeschen einzufinden, um dann im zweiten Schritt Konsequenzen für Gestalter und gestaltungsrelevante Positionen zu formulieren. Diese Positionen sollen insbesondere im Hinblick auf die heraufkommende Computergesellschaft, die digitale Welt, die sogenannte „Next Society“ entwickelt werden.
Literatur:
Avanessian, Armen (Hg.): Realismus Jetzt, Berlin (Merve) 2013
Barad, Karen: Agentieller Realismus, Berlin (Suhrkamp) 2012
Ferraris, Marizio: Manifest des Neuen Realismus, Ffm. 2014
Gariel, Markus: Warum es die Welt nicht gibt, Berlin (ullstein) 2013
Gabriel, Markus (Hg.): Der Neue Realismus, Berlin (Suhrkamp) 2014
Meillasoux, Quentin: Nach der Endlichkeit. Versuch über die Notwendigkeit der Kontingenz. (Diaphanes) 2008
Schmitz, Hermann: Gibt es die Welt? Freiburg/München (Verlag Karl Alber) 2014
Stengers, Isabelle: Spekulativer Konstruktivismus, Berlin (Merve) 2008
Die Beteiligung des Designs am Aufbau der Zivilgesellschaft, SoSe, 2015
In diesem Seminar geht es um die inhaltliche und thematische Konzeptionierung des 2017 beginnenden Studienschwerpunkts Civic Design innerhalb des Masterstudios KD.
Die Durchsetzung zivilisatorischer Ansprüche innerhalb von entwickelten, modernen Gesellschaften ist kein Selbstverständnis. Im Gegenteil: Postmodernismus, Multikultur, Neoliberale Märkte und Hyperkapitalismus führen zur Auflösung aufklärerischer Werteordnungen und emanzipatorischer Errungenschaften. Im Übergang zur "Next Society" ist die moderne, offene Gesellschaft mit Ihren Feinden und selbstinduzierten Gefährdungslagen konfrontiert.
Wir wollen herausfinden, in welchem Mass und mit welcher Qualität gestalterisches, planerisches, entwerfendes Denken und Handeln Wege aus der Krise aufzeigt.
Themenset:
1. Historische Dimension
die Entwicklung der Gesellschaft von der politiké koinonia (societas civilis) über die Neuzeit und Aufklärung bis hin zur Moderne.
2. Aktuelle Dimension
Von der Moderne über die Postmoderne zur "Nächsten Gesellschaft"
3. Die Feinde der offenen Gesellschaft
Fundamentalismus, Antidemokratismus, Apodiktische Theorie, Normativität, Reduktionismus,
4. Analyseinstrumente
Systemtheorie, Evolutionstheorie, Entwurfstheorie, Planungstheorie, Nichtnormative Ästhetik
5. Arbeitsfelder
Inklusion, Nachhaltigkeit, Ökologische Konzepte, Privatheit/Öffentlichkeit, Integration, Gender, Ressourcenmanagement, Datengesellschaft/Digitale Welt, Stadt/Raumplanung, tbc.
Literatur:
Acemoglu, Daron, James A Robinson, and Bernd Rullkötter. Warum Nationen scheitern Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. Frankfurt am Main: FISCHER Taschenbuch, 2014.
Agamben, Giorgio. Die kommende Gemeinschaft. Translated by Andreas Hiepko. Berlin: Merve-Verl, 2003.
Aicher, Otl. Die Welt Als Entwurf. Berlin: Ernst, 1992.
Avanessian, Armen. #Akzeleration. Berlin: Merve, 2013.
Baecker, Dirk. Studien Zur Nächsten Gesellschaft. Orig.-Ausg., 1. Aufl., [Nachdr.]. Vol. 1856. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008.
Bauman, Zygmunt, and Richard Barth. Flüchtige Zeiten: Leben in Der Ungewissheit. 1. Aufl. Hamburg: Hamburger Ed., 2008.
Beck, Ulrich. Weltrisikogesellschaft: Auf Der Suche Nach Der VerlorenenSicherheit. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008. http://d-nb.info/988759926/04.
Bellut, Clemens, and Zürcher Hochschule der Künste, eds. Unbestimmt: Ein Gestalterischer Und Philosophischer Reflexionsbegriff. Reihe Forschung von Design2context 3. Zürich: Lars Müller Publishers, 2013.
Bohrer, Karl Heinz. Das Absolute Präsens: Die Semantik Ästhetischer Zeit. 1. Aufl. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1055. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994.
Boltanski, Luc, and Ève Chiapello. Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK-Verl.-Ges., 2006.
Brock, Bazon. Ästhetik Als Vermittlung, Arbeitsbiographie Eines Generalisten. Köln: DuMont, 1977.
Burckhardt, Lucius. Die Kinder Fressen Ihre Revolution: Wohnen, Planen, Bauen, Grünen. Köln: DuMont, 1985.
———. Warum Ist Landschaft Schön?: Die Spaziergangswissenschaft. 2. Aufl. Berlin: Schmitz, 2008.
Dany, Hans-Christian. Morgen Werde Ich Idiot: Kybernetik Und Kontrollgesellschaft. Hamburg: 2013.
Drucker, Ferdinand Peter, Stephan Gebauer, and Hermann Simon. Was Ist Management?: Das Beste Aus 50 Jahren. 5. Aufl. München: ECON, 2007.
Gray, John. Politik der Apokalypse: wie Religion die Welt in die Krise stürzt. Stuttgart: Klett-Cotta, 2009.
Gumbrecht, Hans Ulrich. Diesseits der Hermeneutik: die Produktion von Präsenz. Translated by Joachim Schulte. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004.
———. Unsere breite Gegenwart. Berlin: Suhrkamp, 2010.
Han, Byung-Chul. “Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns: Gedanken zur Krise der Demokratie.” Berlin: Matthes & Seitz., ///.
Han, Byung-Chul. Hyperkulturalität: Kultur Und Globalisierung. Berlin: Merve-Verl., 2005.
———. Duft Der Zeit: Ein Philosophischer Essay Zur Kunst Des Verweilens. Bielefeld: Transcript-Verl., 2009.
———. Im Schwarm Ansichten des Digitalen. Berlin: Matthes & Seitz, 2013.
———. Müdigkeitsgesellschaft. Berlin: MSB, Matthes & Seitz, 2012.
Harvey, David. Rebellische Städte: vom Recht auf Stadt zur urbanen Revolution. Berlin: Suhrkamp, 2014.
Hessel, Stéphane. Empört Euch!. Berlin: Ullstein Buchverlage, 2011.
Jonas, Wolfgang. Design - System - Theorie: Überlegungen Zu Einem Systemtheoretischen Modell von Design-Theorie. Vol. 3. Designtheorie. Essen: Verl. Die Blaue Eule, 1994.
Jullien, François, and Mira Köller. Der Umweg Über China: Ein Ortswechsel Des Denkens. Berlin: Merve-Verl., 2002.
Klein, Naomi. No Logo: No Space, No Choice, No Jobs. London: Harper Perennial, 2005.
Latour, Bruno. Eine Neue Soziologie Für Eine Neue Gesellschaft: Einführung in Die Akteur-Netzwerk-Theorie. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2007. http://www.gbv.de/dms/weimar/toc/52998377X_toc.pdf.
Latour, Bruno, and Gustav Ro\ssler. Wir Sind Nie Modern Gewesen: Versuch Einer Symmetrischen Anthropologie. 1. Aufl. Vol. 1861. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008.
Luhmann, Niklas. Die Gesellschaft Der Gesellschaft. Erste Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1997.
———. Einführung in Die Systemtheorie. 4. Aufl. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme-Verl., 2008.
———. Soziale Systeme: Grundriss einer Allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1984
Maldonado, Tomás, and Gui Bonsiepe. Digitale Welt Und Gestaltung. Basel: Hochschule für Gestaltung und Kunst, 2007.
Mitchell, Sandra, and Sebastian Vogel. Komplexitäten: Warum Wir Erst Anfangen, Die Welt Zu Verstehen. Orig.-Ausg., 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008.
Papanek, Victor. Design für die reale Welt: Anleitungen für eine humane Ökologie und sozialen Wandel, Wien 2009
Postman, Neil. Die Zweite Aufklärung: Vom 18. Ins 21. Jahrhundert. Berlin: Berliner Taschenbuch-Verl, 2001
Rauterberg, Hanno. Wir sind die Stadt!: urbanes Leben in der Digitalmoderne. Berlin: Suhrkamp, 2013.
Rosa, Hartmut. Beschleunigung: Die Veränderung Der Zeitstrukturen in Der Moderne. 1. Aufl. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1760. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2005.
Schade, Sigrid, and Wenk, Silke. Studien zur visuellen Kultur. Eine Einführung. Bielefeld: Transcript Verlag, 2009.
Schneider, Beat. Design - Eine Einführung: Entwurf Im Sozialen, Kulturellen Und Wirtschaftlichen Kontext. Basel: Birkhäuser - Verlag für Architektur, 2005.
Simon, Alexander Herbert. Die Wissenschaften Vom Künstlichen. 2. Aufl. Vol. 3. Computerkultur. Wien: Springer, 1994.
Sloterdijk, Peter. Die Verachtung Der Massen: Versuch Über Kulturkämpfe in Der Modernen Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2006.
———. Falls Europa Erwacht: Gedanken Zum Programm Einer Weltmacht Am Ende Des Zeitalters Ihrer Politischen Absence. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994.
———. Im Selben Boot: Versuch Über Die Hyperpolitik. 2. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1993.
———. Im Weltinnenraum Des Kapitals: Für Eine Philosophische Theorie Der Globalisierung. 1. Aufl., [Nachdr.]. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2007.
Sonnen, Irmgard, ed. Dieter Fuder - Der Funke der Semantik Designtheorie als Erkenntnismethodik. Bramsche: Rasch, 2013.
Vattimo, Gianni, and Rafael Capurro. Das Ende Der Moderne. Vol. 8624. Universal-Bibliothek. Stuttgart: Reclam, 1990.
Island Exkursion im Rahmen des Turtle Filmfestes in Hólmavík ab 25.5.2015
Die diesjährige seminaristische Exkursion ist wesentlicher Bestandteil des Turtle Filmfestes in Hólmavík, Island. Sie findet in der Extra Muros Woche vom 25. bis 29. Mai 2018 statt.
Gemeinsam mit den knapp 500 Einwohnern des Fischerdorfes Holmavik im Norden Islands und dem Institut bild.medien veranstalten wir in der Woche vom 10. bis zum 16. August 2015 ein experimentelles Filmfestival im Grenzbereich zwischen westlicher Ordnung & den Möglichkeiten des poetischen Chaos. Künstlerisches Wagnis, Transformation und Überschreitung bilden den Resonanzraum sowie die formale und programmatische Vorlage dieser Veranstaltung. Die Aufgaben der Organisation und Durchführung des Filmfestes schließen insbesondere die Integration und Partizipation der Bewohner bereits in der Vorbereitungsphase mit ein. Angestrebt wird hierbei nicht nur die Emanzipation der Zuschauer zu teilnehmenden Beobachtern, sondern auch die direkte Herausforderung an die Gestalter, Filmemacher und Künstler, neue unkonventionelle und performative Formen der Erzählung und Präsentation zu finden, die den besonderen Anforderungen eines strukturell abgelegenen Ortes gerecht werden. Darüber hinaus werden kommunikative Lösungen für diese spezifischen Probleme entwickelt und bereitgestellt. Die Exkursion wird geleitet von Prof. Stefan Asmus, Prof. Britta Wandaogo, sowie den Gesamtverantwortlichen des Filmfestes Arne Rave und Kurt Heuvens. Die Exkursion ist während der Exkursionszeit begrenzt auf 15 Teilnehmer. Es besteht jedoch die Möglichkeit, jenseits dieser Woche an dem Projekt mitzuwirken. Hierzu bitte Kontakt aufnehmen mit Kurt Heuvens. (http://turtle.is/) Leistungsnachweise für Digitale Medien, Systemdesign, Film, AV-Medien, Theorie.
Einführung in das Systemdesign SoSe 2014
In diesem Seminar werden die Grundlagen des systemischen Denkens und Gestaltens im Design vermittelt.
Themen:
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.
Historische Entwicklung des systemischen Denkens.
Systemtheorie als Gesellschaftstheorie.
Die Nächste Gesellschaft.
Matters of Concern.
Der Computer als Leitmedium. Zur Logik und Ästhetik der Hypermedien.
Prinzipien der Vernetzung.
Big Data und Smart Data.
Identität und Individualität.
Prinzipien der Bildenden Wissenschaft:
· Wissenstheorie · Wissensdesign · Wissensvisualisierung.
Qualität und Quantität in der heutigen Zeit.
konkret:
-Entmediatisierung statt Vermittlung,
- Die Gangart der Digitalen ist die Addition. Das Wesen des Digitalen ist die Transparenz. Aber die Wahrheit muss der Verborgenheit entrissen werden.
- Stille als Medium des Geistes
- DerSchwarm: Masse ohne Seele. Prinzip der Vereinzelung, Prinzip der Selbstausbeutung, Han,
-Der Blick und das Bild,
-Luhmann Form, Differenz
-Vom Bauer zum Jäger,
-Peter Drucker Next Society
-Logik des Misslingens
-Psychische und soziale Systeme
-Robert Pfaller: Wofür es sich zu leben lohnt
Seminar Low End Theory Club SS 2014
Der Low End Theory Club ist eine Co-Produktion von Prof. Peter F. Stephan, KHM, Köln und Prof. Stefan Asmus, HSD; Düsseldorf. Er hat sich zur Aufgabe gestellt, die qualitativen Minimalstandards erkenntnisorientierter gestalterischer Arbeit zu erforschen und zu vermitteln.
In diesem Seminar werden wir uns neben den nachfolgend beschriebenen Inhalten zum Thema Freak Sciences mit der konzeptuellen Weiterentwicklung und konkreten Darstellung des Clubs selbst befassen.
Das Seminar wendet sich an fortgeschrittene Bachelor und Masterstudierende des Bereichs KD, die ein Interesse am Club und an der Kooperation mit Studierenden der Kunsthochschule für Medien, Köln, haben. Das Seminar wird überwiegend in den Räumlichkeiten der KHM, Köln stattfinden. Die Einschreibung findet in Düsseldorf statt.
Freak Sciences:
Nachdem sich der 'akademische Kapitalismus' (Kemper) darauf geeinigt hat, Wissen ausschließlich als Produktivkraft zu entwickeln, blicken wir auf die Außenseite dieser Veranstaltung. Damit rücken jene Akteure ins Zentrum, die als Freibeuter die Meere des Wissens befahren: Provokateure, Pioniere und Projektemacher, Querulanten und Genies, Schaudenker, Dilletanten, Größenwahnsinnige.
So werden die Wissenschaften als gesellschaftsinternes Phänomen mit verschränkten Handlungsbereichen zu alternierenden Kompetenz- und Wirkungsfeldern erkennbar: normativ, funktional, politisch, ökonomisch, künstlerisch. Während das Kognitariat in Exzellenzinitiativen konkurriert und Denk-Beamte sich betriebsförmig immunisieren, arbeiten internationale Avantgarden längst am Gegenteil: Bandenbildung und Infizierung. Diese kennen viele Wege zum Wissen, viele Arten des Wissens und Stile des Denkens. Paradoxerweise ist es die Wissenschaftstheorie, die hierfür zuerst Begriffe gebildet hat wie 'Wissen Mode 2' (Nowotny), 'informiertes Wissen' (Degele) und 'Cognitive Diversity'.
Protagonisten können sein: Gregory Bateson, Walter Benjamin, Paul Feyerabend, Heinz von Foerster, Egon Friedell, Gotthard Günther, Hedy Lamarr, Gottfried Wilhelm Leibniz, Marvin Minsky, Ted Nelson, Friedrich Nietzsche, Gordon Pask, Charles Sanders Peirce, George Spencer-Brown, Wilhelm Reich, Otto Rössler, Rudolf Steiner, …
Neben individuellen Strategien und Anti-Strategien interessieren uns neue Organisationsformen wie die 'Schwarzmärkte des Wissens' (Hurtzig), MOOCs, communities of practise, open design, maker revolution, …
Zusätzlich leisten wir uns poptheoretische Anleihen und Abschweifungen: Before and after science (Eno 1977), Big Science (Anderson 1982), She blinded me with science (Dolby 1982).
Folgende Literatur könnte hilfreich sein:
Hans Magnus Enzensberger: Elixiere der Wissenschaft
Gottfried Böhme: Der Typ Sokrates
Manfred Frank: Stil in der Philosophie
Jürgen Mittelstraß: Wissenschaft als Lebensform
Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft
Jürgen Habermas: Erkenntnis und Interesse
Die Zukunft der Fotografie WS 2013/14
Blockseminar | Montag, 10. bis Freitag, 14. Februar 2014 | 10:00 bis 18:30 h
In diesem Seminar führen wir unsere Untersuchung der als Next Society oder Computergesellschaft bezeichneten aktuellen Gesellschaft exemplarisch am Beispiel der Fotografie fort.
Das Verhältnis von technisch-algorithmischem apriori auf der einen, und den phänomenologisch-athmosphärischen Dimensionen der Gravitation, der Positivität, der Transparenz, der Relevanz, der Abschattung, der Leerstellen und der Aufmerksamkeit beim Umgang mit digitaler Bildproduktion und Rezeption auf der anderen Seite, bildet den Resonanzraum für unsere Untersuchung.
Zudem soll über die Beschäftigung mit Positionen und Tendenzen der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie hinaus, die Theorie und Geschichte der Fotografie anhand einer bildwissenschaftlich fundierten Gestaltungstheorie und dem erkenntnistheoretischen Potential der Systemtheorie vermittelt und am Beispiel ausgewählter Arbeiten diskutiert werden.
Was hierbei eine visuelle oder emotionale Attraktion jenseits des Entstehungskontextes einer Fotografie ausmacht, soll ebenso wie die für den Künstler zentralen Fragen des Gestaltungszusammenhangs geklärt werden. Insbesondere gilt es, die Entwicklung nachzuvollziehen, die das statische Einzelbild als klassisches Erinnerungsmedium der Moderne zu einem aktiven, zeitbasierten Medium der Gegenwarts-Kommunikation transformiert.
Arbeiten aus dem eigenen Portfolio werden gesichtet und zur Diskussion gestellt. Zudem sollen Problemstellungen und Konzepte für weitere fotografische Arbeiten entwickelt und der wissenschaftliche Anspruch formuliert werden, Kommunikation als zeitgenössischer Designer nicht nur zu kanalisieren oder zu dokumentieren, sondern auch relevante erkenntnistheoretische Beiträge für die Gestaltung der sozialen Situation der nächsten Gesellschaft zu leisten.
Um den Diskurs mit Künstlern, Wissenschaftlern und Ausstellungsmachern zu eröffnen, werden wir im Rahmen des Seminars u.a. das Forum für Fotografie in Köln, das Folkwangmuseum in Essen, sowie die Julia Stoschek Collection in Düsseldorf besuchen und die Möglichkeit eines Gesprächs wahrnehmen.
Leistungsnachweis durch Referat und fotografisches Projekt.
Das Seminar ist offen für alle Studierende.
Studienanfänger sind ebenso herzlich willkommen wie Masterstudierende und fortgeschrittene Bachelorstudierende.
Der Kurs wird gemeinsam mit Dipl. Des. Arne Rawe durchgeführt.
http://www.museum-folkwang.de/en/exhibitions/future-exhibitions/scheidegger-collection.html
http://www.forum-fotografie.info/
http://www.julia-stoschek-collection.net/home.html
http://www.boehmkobayashi.de/
Freak Design WS 2013/14
Das Design der Klarheit, Einfachheit und festen Regeln behauptet durch Tranzparenz und Positivität, Raster und Richtlinien relevante Probleme der Gesellschaft lösen zu können. Aufgrund seiner methodischen simplicitas, deren dialektische Mangelausprägung insbesondere durch die Neuere Phänomenologie eines Besseren belehrt wurde, hintergeht der affirmativ geometrisierte Positivdiskurs des Design die empfindsame Entfaltung von Poesie, läßt kaum Platz für Handlung und Ordnung in Unklarheit und Unschärfe. So reduziert das geschwätzige Gestaltungsparadigma einer strammen Haltung des Designers den Gestalter auf reine Kompetenzsimulation in Alltag, Kunst, Politik und Forschung. Mit dem Anspruch, zu allem fähig zu sein und alles affirmativ aufpolieren zu können, kreist es um sich selbst. Blind für die Möglichkeiten der Unterflächlichkeit und der Negation verkennt es das Potential der Nebenschauplätze, überläßt die hochproduktiven Artistic Accidents den Amateuren. Der gerade in Deutschland aus dem Bauhaus und der nachfolgenden Ulmer Schule abgeleitete Anspruch von totaler Durchgestaltung sämtlicher Lebensbereiche führt so unweigerlich in unterschiedslose Erstarrung. Um dieser zu entgehen, wird das etablierte Design erkennen müssen, was es nicht kann und was zu unterlassen ist. Und der randständige Freak weist den Weg in diesen Diskurs.
Zudem ist eine Exkursion ins S.M.A.K. In Gent geplant, um die thematisch passende Ausstellung von Rachel Harrison zu besuchen und um einen Einblick in die kuratorische Praxis eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa zu bekommen.
UTOPOS / EUTOPOS SoSe 2012
In diesem Seminar, das gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Zimmermann durchgeführt wird, untersuchen wir utopische Entwürfe, Modelle, Visionen in historischer und aktueller Perspektive.
Das Seminar bietet eine Einführung in das utopische Denken seit Iambulos altertümlicher Verfassung des Sonnenstaates und wird insbesondere utopische Konzepte des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts untersuchen und diskutieren. Auf der Basis der Erörterung utopischer Positionen sollen dann gestalterische Arbeiten entstehen. Der Fokus wird auf folgende Arbeitsfelder gelegt:
Lokale/globale Intelligenz.Wissenskonstruktion. Global Brain. Wissensvernetzung.
Historische Naturerfahrung und aktuelle Touring-Natur.
Zeitwahrnehmung, Langsamkeit, Geschwindigkeit, natürliche und technische Mobilität.
Metaphysik, Götter und Totenkult.
Literatur:
Rolf Schwendter: Utopie (kompl. Download möglich)
http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/utopie/utopie.pdf
Ray Kurzweil: The Singularity is near. When Humans transcend Biology. London 2005.
p.m.: bolo’bolo. 6. Auflage. Zürich 1995.
Wie man dem toten Designer die Bilder erklärt, Teil 1 SoSe 2010
Systemdesign, Joseph Beuys und die plastische Fakultät
»Wer nicht denken will, fliegt raus.« Beuys, Joseph
Im September findet die die große Beuys-Retrospektive in der neuen Düsseldorfer Kunstsammlung statt. Als Herausforderung zwischen Kunst und Wissenschaft ist die Werkschau auch als Kritik einer Gestaltung zu begreifen, deren zunehmend zu beobachtende poesiebefreite und oberflächliche Geometrie erschreckender Ausdruck für den Erstarrungstanz der postmodernen Marketing-Gesellschaft in ihrem Innersten ist. Der erweiterte Kunstbegriff, die Entgrenzung der Kreativität auf alle Bereiche der Gesellschaft, verlangt gerade in der Kälte des formal-mathematisch orientierten Designs nach dem vergessenen Wärmepol.
Auf dem Weg zu einer sozialplastischen Fakultät läßt der durch Beuys angeregte neue Pädagogikbegriff die Institution Hochschule durch Oszillation und Umkehrung der Verhältnisse in einen kreativen und dadurch befreiten Geist, neu entstehen. Das Seminar versteht sich demnach als Angebot einer gelebten Transformation in eine soziale Wärmeplastik, in der die Gestaltung an und mit Joseph Beuys in den Entwurf einer emergenten Fakultät einfließen wird. In der gleichen Bewegung kann so deren Ausgestaltung Auskunft geben über das Selbstverständnis von Gestaltung.
Neben ausgewählten Theorie-Bausteinen aus Systemtheorie und moderner Ästhetik soll sich die Gestaltung der sozialen Plastiken in Bildern klären und lösen. Dies reicht ebenso in westliche philosophische Epistemik wie in die Poesie gestalterischen Handelns nach dem japanischen Ästhetik-Konzept von Wabi-Sabi hinein.
Leistungsnachweise durch Referat und Hausarbeit oder Kurzreferat und eigene Plastik.
Aktuelle Gesprächsreihe im Schmela Haus: »BEUYS AUSSTELLEN?« http://www.kunstsammlung.de/
Literatur: Szeemann, Harald. Beuysnobiscum. Fundus-Bücher. Amsterdam: Verlag der Kunst, 1997.
Beuys: »Zeige deine Wunde 1976«: Die eigene Plastik.
Marcel Duchamp; Objet trouvé. http://de.wikipedia.org/wiki/Objet_trouv%C3%A9
Hausaltar. Das Bild. Der Kunstbegriff und Design.
Exposé: Die soziale Plastik als methodologische Notwendigkeit: Design zwischen Geometrie und Leben. 805 Wie referiert man sich selbst? Recherche und Vortrag: http://bibl.fh-duesseldorf.de/e_datenbanken, »The secret block for a secret person in Ireland« 1936-1976, »Kelten«, »James Joyce«, http://www.kunst.uni-stuttgart.de/seminar/beuys/index.html,http://www.youtube.com/watch?v=j9_rYiBm_Qk
Szeemann, Harald. Beuysnobiscum. Fundus-Bücher, 147. Amsterdam: Verl. der Kunst, 1997.
Luhmann, Niklas. Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995.
Ausweitung der Übungszone : Robot Opera, Kumano, Hana Bi und Lucky Hole.
Wie man dem toten Designer die Bilder erklärt – Teil 2.
Die systemtheoretische und bild wissenschaftliche Beobachtung von Joseph Beuys aus dem letzten Semester wird weiter geführt und in Bewegung versetzt.
Die Überprüfung der eigenen Bilder zwischen Bildwissenschaft und Systemtheorie fordert vom Gestalter die Anerkennung und das Aushalten einer Differenz. Und damit die Bilder nicht weiter voran gehen, üben wir als Beobachter nun selbst das Laufen woanders hin.
Die Ausweitung der Übungszone im Umgang mit den eigenen Bildern, deren Konfigurationen und Potentiale zu erkennen, heißt nun, die Konfrontation mit Ostasien zu suchen, deren mediale »Schräglage« zu erfassen und die erfahrenen Differenzen zu nutzen. Wird über das Andere das Eigene deutlicher hervortreten? Welche Rolle spielen dabei die verschiedensten künstlerischen Ansätze, wie etwa die Video-Bewegungen Nam June Paiks, die energetischen Visionen Mariko Moris, die filmisch-impressionistischen Dekonstruktionen Takeshi Kitanos oder die verborgenen Orte Nobuyoshi Arakis, die als Vermittler zwischen Ost und West gleichermaßen Beachtung finden wie als künstlerisch Übende an der eigenen Position und Perspektive.
Wir verstehen mit Sloterdijk Gestaltung als »bilderschaffende Übungsform«, die einer theoretischen Auseinandersetzung gleichberechtigt ist. Dabei stellt insbesondere die Ästhetik Ostasiens einen Reflexionshintergrund für moderne, nicht-analoge Gesellschafts- und Gestaltungstheorien dar, der bislang kaum genutzt oder umgesetzt wurde. Und gerade für parallelpoetisch-gestalterische Umsetzungen gilt hier: Die Unwahrscheinlichkeit des Gelingens ist immer Voraussetzung einer Übung.
Bilder machen Körper töten, SoSe 2011
Intimität zur Welt als Vorraussetzung künstlerischer Bildproduktion und Rezeptionsformen systemischer Bildwissenschaft
Das Bild kostet nicht nur den Körper des Fotografierten. Der vermeintliche sichere Schutz vor der Heidenangst vor dem Leben, den das gemachte Bild dem Betrachter durch die sichere Distanz der Dokumentation bietet, kosten den Fotografen eben diese Sicherheit der eigenen körperlichen Unversehrtheit im Augenblick der Aufnahme, die er durch seine Intimität in und zu der Welt zur Disposition stellt.
Künstlerische Intimität als Widerstand gegen die Realität ist Herausforderung und Unmöglichkeit zugleich. Erst das Wandeln der eigenen Verletzlichkeit in Bildintuition unterscheidet die eigene Bildproduktion von der anderen; erst hier wird aus den existentiellen Risiken des Einzelnen ein ein wertvoller Verweis auf die vereinzelten Erfahrungen des kollektiven Rezipienten. Künstle- rische Selbstirritation, die Ordnungsfiguren jenseits des gesellschaftlichen Konsenses aufzeigt, zeigt immer auch, dass es eben auch anders geht ohne beliebig zu sein. Hiermit stellt die Kunst die Gesellschaft, deren integraler Bestandteil derselben sie ist, in Frage, indem sie ihre Kommunikation an dem Widerstand nährt, der der Konstruktion von realer Realität zu eigen ist. Dies fordert von der Kunst den möglichen Preis des Künstlers. Nur wer seine Integrität, seine sichere Position, seinen Status, sein Leib und Leben riskiert, der stellt auch existentielle Fragen.
Risiko ist die Währung die der Künstler einbringt und die Gesellschaft zahlt ihm seine Glaubwür- digkeit aus, nicht ohne den möglicherweise tödlichen Bilder-Wahnsinn für die Zukunft generell zu verbieten. Die Ausgrenzung des Künstlers ist Basis der Stellvertreterposition, die der Künst- ler als Performer des für die Gesellschaft Verbotenen, weil nicht versicherbaren Tuns, besetzt.
Der Bildermacher zeichnet sich aus durch die gehaltene Potentialität der Bereitschaft Körper zu Töten, bezeugt durch den möglichen Preis des eigenen Lebens, und den bewussten Versatz dieser Haltung in den Bereich des Nur-möglichen. Diese radikale Intimität des Bildermachens kann experimentell erfahrbar gemacht werden. Zugleich gilt es die entstandenen Bilder in eine zu erar- beitende Bildrationalität einzubinden, die eine gemeinsame Beurteilung auf Basis möglicher Differenzierungskriterien aus einer systemischen Bildwissenschaft erreicht.
Eine zeitgenössische neuartige Bildproduktion aus intimer Nähe zu dem, was sich als Wirklichkeit ohnehin zeigt, soll in ein poetisch-narratives Format eingebunden werden, das die gemein- same Rezeption und bildrationale Fragen an gestalterische Qualität erkennen lässt.
Schönheit, Wunder und der Kampf des Alltäglichen. Keine Angst, so schlimm wird es nicht.
Unbedingte Literaturhinweise:
Belting, Hans. Bilderfragen: die Bildwissenschaften im Aufbruch. Bild und Text. München: Fink, 2007. Luhmann, Niklas. Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995.
Bild und Stadt SoSe 2010
Urban Screens – Bildschirme im öffentlichen Raum
Mit Urban Screens hat eine neue Phase in der Entwicklung von Medien und Telekommunikation begonnen. Neue Inhalte, Produkte und Dienstleistungen für Geräte- und Contenthersteller sowie neue Hybridsysteme in der Vernetzung von Geräten und Content sind zu erwarten. Neben Werbung und Kunst bietet der Stadtraum neue Nutzungsumgebungen für traditionellen Mediencontent und neue interaktive und Internet-gestützte Kommunikation.
(Medienfassaden-Festival, Ende 2008 erstmals in Berlin)
Für die neue Medienwand einer großen Sparkasse an einem zentralen Platz der Stadt Bonn sollen Konzepte und/oder Projekte entwickelt werden. In einem internen Wettbewerb sollen die besten Konzepte und Projektideeen ausgewählt werden. Eine Realisierung und Umsetzung soll in der zweiten Jahreshälfte geschehen.
Wichtig Voraussetzung ist, das es sich hierbei um ein Kunst am Bau Projekt handelt. Es soll also keine Werbung für irgendetwas gezeigt werden.
Es geht um:
1. Konzepte einer sinnvollen Bespielung einer solchen Medienwand/fassade: wie und mit welchen Medieninhalten kann eine solche Fassade über einen längeren Zeitraum hin bespielt werden.
2. Es werden einzelne Projekte für eine solche Medienwand entwickelt.
Inhaltliche Aspekte:
Bild und Stadt / Film und Stadt
Urban Screens – Bildschirme im öffentlichen Raum
Bild und Platz
Untersuchungen eines Platzes
Der Blick nach oben
Wahrnehmung in der Stadt
Wahrnehmung an einem Ort
Haus / Fassade / Bild / Medien / Medienfassaden
Das Bild als Fassade
Das Bild als Trennfläche zwischen Innen und Außen
Das Bild als Trennfläche zwischen öffentlichem und privatem Raum
Bilder aus Licht
Bewegtes Bild ohne Ton
http://www.transmediale.de/de/node/11446
http://www.daz.de/sixcms/media.php/148/mff_urban_screenings.pdf
http://www.urbanscreens.org/
http://www.mediafacades.eu/
Kursergebnis:
http://www.creating-space.de
«Your Communication» -
Zur reflexiven Praxis und Methode des Kommunikationsdesign
Bei diesem crossmedialen Seminarformat, das auf mehrere Semester angelegt ist, wird Kommunikationsdesign auf der Basis neuerer Erkenntnisse der Systemtheorie und der Ästhetik in all seinen Facetten beleuchtet - von den Grundlagen des anschaulichen Denkens über die gesellschaftliche Funktion des Design bis hin zur Untersuchung konkreter Praxisfelder, wie Sounddesign, Ubiquitous Computing oder Web 2.0. Dabei werden alle Fragen relevant, die sich an der Schnittstelle von gestalterischem Handeln, Kommunikation und Medium bewegen.
Das Projekt versteht sich als medienübergreifender «Open Theory»-Ansatz. Die Studierenden sind angesprochen sich durch eigene Beiträge in Form von Beispielen, Texten, theoretischen Objekten, Illustrationen, Videos etc. an der Produktion eines zu entwickelnden crossmedialen Formats (Buch und Web) zu beteiligen.
Seminarinhalte:
1. Die Bedeutung des Kommunikationsdesign für die Gesellschaft
2. Die Entstehung des Designs aus dem Geiste der Moderne
3. Einführung in eine Beschreibungsdimension zweiter Ordnung mittels
Systemtheorie und neuerer Ästhetik
4. Das neue Rollenbild des Designers
5. Design und Massenmedien
6. Zur Logik und Ästhetik der Hypermedien
7. Cognitive Design und Gestaltungsgrundlagen
8. Design und Pop
9. Marken, Menschen, Logos. Globale Markerscheinungen und gestalterische
Interventionen
10. Biographiedesign und Portfolio - Das ausgestellte Selbst
Zum Ablauf:
Jeweils 4 Übungsstunden und 2 Vorlesungsstunden
Beteiligte Personen:
Prof. Dr. Stefan Asmus
Dr. Christof Breidenich
Marcus Klug, M.A.
Literatur- und Aufsatzliste, außerdem die Stellvertreter en detail:
1. Die Bedeutung des Kommunikationsdesign für die Gesellschaft
Norman, Donald:
Emotional Design. Why we love (or hate) Everyday Things, New York 1988
Beat, Schneider:
Design – eine Einführung. Entwurf im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext,
Basel 2005
Brock, Bazon:
Ästhetik als Vermittlung, a.a.O., Köln 1977
Ästhetik gegen erzwungene Unmittelbarkeit, a.a.O. , Köln 1986
Der Barbar als Kulturheld, a.a.O., Köln 2002
Bürdek, Martin [u.a. Hg.]:
Vom Mythos des Funktionalismus, Köln 1997
Burkhard, Lucius:
Design ist unsichtbar, in: Brock, Bazon [Hrsg.]: Die Kinder fressen ihre Revolution,
Köln 1985 – Wenn nicht vorrätig, bitte andere Titel von Burkhard berücksichtigen
Crow, David:
Zeichen. Eine Einführung in die Semiotik für Grafikdesigner, München 2005
Khazaeli, Dominik Cyrus:
Systemisches Design, Hamburg 2005
Klemp, Klaus:
Papierkorb trifft Hochhaus. Essays zum öffentlichen Raum, Frankfurt 2004
Luhmann, Niklas:
Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt 1984
Short Cuts, Frankfurt 2000
Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt 1995
Die Ausdifferenzierung des Kunstsystems, Bern 1994
Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt 1997
Paradigm lost. Über die ethische Reflexion der Moral, Frankfurt 2001
Manovich, Lev:
The language of New Media, Massachsetts London 1995
– Wenn nicht vorrätig, bitte andere Titel von Manovich zu dieser Thematik
McLuhan, Marshall/Fiore, Quentin:
The Medium is the Massage. An Inventory of Effects, Harmondsworth 1967
Meuser, Philipp/Pogade, Daniela
Raum-Zeichen. Architektur und Kommunikationsdesign, Berlin 2005
Norman, Donald:
Dinge des Alltags, Frankfurt 1998
Otl, Aicher:
Analog und digital, Berlin 1992
Die Welt als Entwurf, Berlin 1991
Shaughnessy, Adrian:
So finden Sie Ihren Weg als Grafikdesigner, München 2006
Thompson, Michael:
Die Theorie des Abfalls. Über die Schaffung und Vernichtung von Werten, Stuttgart 1981
Stellvertreter ->
Kunstforum International
Bd. 66/1983: Zwischen Kunst und Design
Bd. 130/1995: Pandoras Box: Design
Bd. 167/2003: Theorie des Abfalls
2. Die Entstehung des Designs aus dem Geiste der Moderne
Baecker, Dirk/Brock, Bazon [Hrsg.]:
Krieg und Kunst, München 2002
Böhringer, Hannes:
Auf der Suche nach der Einfachheit: Eine Poetik, Berlin 2000
Collins, Michael/Papadakes A. [u.a. Hrsg]:
Design und Postmoderne, München 1990
3. Einführung in eine Beschreibungsdimension zweiter Ordnung mittels
Systemtheorie und neuerer Ästhetik
Brock, Bazon:
Ästhetik als Vermittlung. Arbeitsbiographie eines Generalisten, Köln 1977
Ästhetik gegen erzwungene Unmittelbarkeit: Die Gottsucherbande, Köln 1986
Der Barbar als Kulturheld. Ästhetik des Unterlassens, Köln 2002
Luhmann, Niklas:
Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt 1984
Short Cuts, Frankfurt 2000
Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt 1995
Die Ausdifferenzierung des Kunstsystems, Bern 1994
Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt 1997
Paradigm lost. Über die ethische Reflexion der Moral, Frankfurt 2001
Schuldt, Christian:
Systemtheorie, Hamburg 2003
4. Das neue Rollenbild des Designers
Bolz, Norbert:
Die Konformisten des Andersseins. Ende der Kritik, München 1999
Design & neue Medien: Kommunikationsgestaltung für eine global vernetzte Gesellschaft, Essen 2002
Die Wirtschaft des Unsichtbaren. Spiritualität - Kommunikation - Design - Wissen: die Produktivkräfte des 21. Jahrhunderts, München 1999
Bolz, Norbert/Hörisch, Jochen [Hrsg.]:
Mediengenerationen, Frankfurt 1997
Bunz, Mercedes:
Meine Armut kotzt mich an. ... Urbane Penner eben, in: zitty v. 16.02.2006
- Artikel aus der Berliner Zeitung Zitty; findet man auch im Netz -
Der Artikel ist für den/die Ordner bestimmt
Debord, Guy:
Die Gesellschaft des Spektakels, Berlin 1996
Diederichsen, Diedrich:
Branded Pop? Sind Pop-Stars Marken? Gespräch mit Diedrich Diederichsen, in: form 196, Type gets in your Eyes, Mai/Juni 2004, S.42 – 44
- Das Interview ist für den/die Ordner vorgesehen
Franck, Georg:
Ökonomie der Aufmerksamkeit, München 1998
Lobo, Sascha/Friebe, Holm:
Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder Intelligentes Leben jenseits des Festanstellung, München 2006
Meschnig, Alexander/Stuh, Mathias:
Arbeit als Lebensstil, Frankfurt 2003
Sloterdijk, Peter:
Das Zeug zur Macht, Vortrag auf der Konferenz «Communication Next»,
abrufbar unter: http://www.communicationnext.de/peter.htm
«Heute sind Designer Revolutionäre». Interview mit Peter Slotedijk, in:
Der Spiegel, Nr.5/291.07, S.148 – Aufsätze für den/die Ordner nach
einzelnen Seminarinhalten gegliedert
W. Daldrop, Norbert [Hrsg.]:
Kompendium Corporate Identity und Corporate Design, Stuttgart 1997
Stellvertreter ->
Kunstforum International
Bd. 148/1999: Ressource Aufmerksamkeit
Bd. 81/2006: Die Kunst der Selbstdarstellung
Bd. 141/1998: Die oberflächlichen Hüllen des Selbst
5. Design im Zeitalter der Massenmedien
Alby, Tom:
Web 2.0. Konzepte, Anwendungen, Technologien, München 2007
Armborst, Matthias:
Kopfjäger im Internet oder publizistische Avantgarde?
Was Journalisten über Weblogs und ihre Macher wissen sollten, Münster 2006
Bernet, Marcel:
Medienarbeit im Netz, Zürich 2006
Diemand, Vanessa/Weibel, Peter:
Weblogs, Podcasting und Videojournalismus, Hannover 2007
Flusser, Vilém:
Die Revolution der Bilder. Der Flusser-Reader zu Kommunikation, Medien und Design, Mannheim 1996
Für eine kleine Philosophie der Fotografie, Göttingen 1992
Ins Universum der technischen Bilder, Göttingen 1992
Kittler, Friedrich:
Grammophon, Film, Typewriter, Berlin 1986
Optische Medien. Berliner Vorlesung 1999, Berlin 2002
Kranz, Alexander/Stiller, Ricarda
News-Sites. Design und Journalismus, Berlin 2003
Loving, Geert:
Dark Fiber. Auf den Spuren einer kritischen Internetkultur, Bonn 2003
Luhmann, Niklas:
Die Realität der Massenmedien, Wiesbaden 2004
McLuhan, Marshall:
Die magischen Kanäle. Understanding Media, Düsseldorf 1968
Die mechanische Braut. Volkskultur des industriellen Menschen, Amsterdam 1996
Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters, Düsseldorf 1968
Das Medium ist die Botschaft, Dresden 2001
Manovich, Lev
Black Box - White Cube, Berlin 2005
Möller, Erik:
Die heimliche Medienrevolution. Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt verändern, Hannover 2006
Spielmann, Yvonne:
Video. Das reflexive Medium, Frankfurt 2005
Sloterdijk, Peter:
Die Verachtung der Massen. Versuch über Kulturkämpfe in der modernen Gesellschaft, Frankfurt 2000
Stellvertreter ->
Design Report:
Heft 10/2005: Design für die Massen
6. Zur Logik und Ästhetik der Hypermedien
Bush, Vannevar:
Die Forschung von heute und die Welt von morgen, Essen 1954
Endless horizons, New York 1975
Castronova, Edward:
Synthetic worlds : the business and culture of online games, Chicago 2005
Gibson, William:
Mustererkennung, Stuttgart 2004
Kittler, Friedrich:
Daten - Zahlen - Codes. Vortrag an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig 1998
Draculas Vermächtnis. Technische Schriften, Leipzig 1993
Krämer, Sybille [Hrsg.]:
Performativität und Medialität, München 2004
Kroker, Arthur:
Datenmüll : die Theorie der virtuellen Klasse, Wien 1997
Der digitale Körper : nach der Schnittstelle, Bern 1996
Lipp, Lauritz L.:
Interaktion zwischen Mensch und Computer im Ubiquitous Computing : alternative Ein-
und Ausgabemöglichkeiten für allgegenwärtige Informationstechnologie, Münster 2004
Manovich, Lev:
Black Box - White Cube, Berlin 2005
The Language of New Media, Massachusetts London 1995
McLuhan, Marshall:
Die magischen Kanäle, a.a.O., Düsseldorf 1968
Nelson, Theodor H.:
The home computer revolution, New Jersey 1977
Nyce, James M. [Hrsg.]:
From memex to hypertext: Vannevar Bush and the mind‘s machine, Boston 1991
Pias, Claus [Hrsg.]:
Cybernetics : the Macy-Conferences 1946 - 1953, Zürich [u.a.] 2003
S. Burroughs, William:
Die Elektronische Revolution, Göttingen 1971
Sterling , Bruce:
Shaping things, Cambrigdge 2005
Insel im Netz, München 1995
Virilio, Paul:
Fluchtgeschwindigkeit, Frankfurt 2001
Die Eroberung des Körpers, München Wien 1994
Die Sehmaschine, Berlin 1989
7. Cognitive Design. Wahrnehmungslehre. Gestaltungsgrundlagen
Arnheim, Rudolf:
Anschauliches Denken. Zur Einheit von Bild und Begriff, Köln 1972
Kunst und Sehen. Eine Psychologie des schöpferischen Auges, Berlin 1978
Barthes, Roland:
Die helle Kammer. Bemerkungen zur Photographie, Frankfurt 1989
Elam, Kimberly:
Gestaltungsraster: Ordnungssysteme für Schrift, New York 2002
Fick, Monika:
Der Schein der Dinge: Einführung in die Ästhetik, Tübingen 2002
Gombrich, Ernst H.:
Kunst und Illusion. Zur Psychologie der bildenden Darstellung, Köln 1967
Bild und Auge. Neue Studien zur Psychologie der bildlichen Darstellung, Stuttgart 1984
Das forschende Auge. Kunstbetrachtung und Naturwahrnehmung, Frankfurt 1994
Jenny, Peter:
Bildkonzepte. Das wohlgeordnete Durcheinander, Zürich 2000
Bildrezepte. Die Suche des ordnungsliebenden Auges nach dem zum Widerspruch neigenden Gedanken, Zürich 1996
Stephan , Peter Friedrich/Thissen, Frank [u.a. Hrsg.]:
Knowledge Media Design: Theorie – Methoden – Praxis, München 2005
8. Design und Pop
Diedrich, Diederichsen:
Sexbeat, Köln 1985
Faulkner, Michael:
Vj: Audio-Visual Art and Vj Culture with DVD: Audio-visual Art and VJ Culture, New York 2007
Goetz, Rainald:
Abfall für alle, Frankfurt 1999
Hundertmark, Christian:
Art Of Rebellion 1. The World Of Streetart, Mainaschaff 2003
The Art of Rebellion 2. The World of Urban Art Activism: No. 2, Mainaschaff 2006
Intro:
Sampler: Contemporary Music Graphics, London 1999
Sampler 2: Art, Pop and Contemporary Music Graphics, London 2000
Sampler 3: Radical Album Cover Art, London 2003
Jansen, Meike [u.a. Hrsg.]:
Gendertronics. Der Körper in der elektronischen Musik, Frankfurt 2005
Koestenbaum, Wayne:
Andy Warhol, New York 2001
Lasn, Kalle:
Culture Jamming - Die Rückeroberung der Zeichen, Freiburg 2005
Law, Andy:
Experiment at Work, London 2003
Ohrt, Roberto:
Phantom Avantgarde, Hamburg 1990
Poschardt, Ulf:
Dj Culture. Discjockeys und Popkultur, Hamburg 1997
Poyner, Rick [Hrsg.]:
Anarchie der Zeichen, Basel 2003
Communicate: Independent Graphic Design Since the Sixties, London 2004
Roscoe, Jane Hight:
Faking it. Mock-documentary and the subversion of reality, New York 2001
Tristan, Manco:
Street Logos (Street Graphics / Street Art), London 2004
Stencil graffiti, London 2002
Warhol, Andy
Die Philosophie des Andy Warhol von A bis B und zurück, München 1991
Stellvertreter ->
Kunstforum International
Bd. 135/1996: Cool Club Cultures
Bd. 134/1996: Art & Pop & Crossover
form
Ausgabe 202/2005: Im Zauberwald der Collagisten
9. Marken, Menschen, Logos
A. Lietaer, Bernhard:
Das Geld der Zukunft. Über die destruktive Wirkung des existierenden
Geldsystems und die Entwicklung von Komplementärwährungen, München 1999
Bolz, Norbert/Bosshart, David [Hrsg.]:
Kult-Marketing. Die neuen Götter des Marktes, Düsseldorf 1995
Bourdieu, Pierre:
Die verborgenen Mechanismen der Macht, Hamburg 2002
Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt 2002
Grundlagen einer Theorie der symbolischen Gewalt, Frankfurt 1973
Frank, Georg:
Mentaler Kapitalismus. Eine politische Ökonomie des Geistes, München 2005
Hellmann, Kai-Uwe:
Soziologie der Marke, Frankfurt 2003
Jongen, M. [Hrsg.]:
Der göttliche Kapitalismus. Ein Gespräch über Geld, Konsum, Kunst und Zerstörung mit
Boris Groys, Jochen Hörisch, Thomas Macho, Peter Sloterdijk und Peter Weibel, München 2006
Klein, Naomi:
No Logo! Der Kampf der Global Players um Marktmacht, München 2001
Olins, Wally:
Kampf der Marken. On Brand, London 2003
Corporate Identity. Strategie und Gestaltung, Frankfurt 1990
Ries, Al:
Die Entstehung der Marken. Über die Naturgesetze der Innovation und das Überleben
der Stärksten im Business, Frankfurt 2005
Stellvertreter ->
form
Ausgabe 201/2005: Made in Everywhere: Die Globalisierung erreicht das
Design
Ausgabe 177/2001: Markenstrategien: Form a brand!
Design Report
Heft 4/2006: Macht Design Marke?
Heft 1/2006: Zukunftsmarkt Asien
10. Biographiedesign und Portfolio - Das ausgestellte Selbst
- > siehe Kapitel 4 «Das neue Rollenbild des Designers»
Zur Logik und Ästhetik interaktiver/hypermedialer Systeme WS 2001
In dieser Veranstaltung geht es um grundlegende Methoden, Entwicklungsdimensionen, Denk- und Handlungsmöglichkeiten des neugegründeten Lehrgebietes Interaktive Systeme/Hypermedia.
Es geht um den Umgang mit neu entwickelten Ansätzen aus den Bereichen Systemische Selbstorganisation, Informationsökologie, Wissensdesign und Wissensvernetzung, aber auch um den Blick auf bereits etablierte Konzepte und Methoden der Ästhetik, der Design-, der Kommunikations- und der Medientheorie.
Sie lernen, diese Ansätze zu operationalisieren und in Ihre tägliche Arbeit mit elektronischen Medien einzubringen.
Sie lernen den Computer als erkenntnisgenerierendes Medium anzuerkennen und experimentell zu erkunden, also nicht nur über die Neuen Medien nachzudenken, sondern MIT ihnen zu denken und zu produzieren
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb der Fähigkeit zur konkreten elektronischen Archivierung, Verarbeitung und Vernetzung des angeeigneten Wissens.
Das Seminar verbindet also theoretische Reflexion mit konkreter Praxis.
Inhalte:
Die Veranstaltung versteht sich als Crossover-Seminar von Theorie und Praxis. Die praktischen Konzeptionen sollen durch die Bearbeitung ästhetisch relevanter Probleme und Fragestellungen angeregt und in einen Begründungszusammenhang gestellt werden.
Die Zukunft Interaktiver Systeme an der FHD
Integrated Studies
Technik, Soziales, Gestaltung, Wirtschaft
Die Universalität des Ästhetischen
Die Thematisierung des Schönen im Angesicht der Realität des Häßlichen
Erkenntnistheoretische Voraussetzungen: Differenztheorie
Die ästhetische Dimension
Die ästhetisierte Gesellschaft
Zeichen und Referenzierungsproblem
Inszenierung, Dramaturgie
Bewertungsinstanz: Nichtnormative Ästhetik, Funktionalismus
Verknüpfung zum Systemdesign
Die Macht der Bilder
Massenmedien, Bilder, Affektkommunikation
Die reale Virtualität des Cyberspace
Technik als natürliche Ressource
Interfaceprobleme
Information/Wissen
Hypermediale Archive und Präsentationssysteme
Communitysysteme
Entfaltete Subjektivität
Die Konstruktion einer Biografie
Die Parallelität von Werk- und Lebenslauf
Die spontane Mobilisierung von Ressourcen
Genius loci-Prinzip
Scheitern als Gelingen
Schöpfung und Zerstörung
Der pompeijanische Blick
Gestalt. Anschauung. Aura
Wünsche, Träume, Versprechungen
Produkt/Umwelt-Konstellationen
Anbindung an Pop-Kultur, aktuelle Kunst- und Musikszene
Zur Wirkungsmächtigkeit musikalischer Gestaltung
Nichtnormative Bewertungskriterien
Veränderungen im Bildungssektor
Online- Learning
Web- Universitäten
Interaktive Lehr- und Lernmodelle
Vom Trichter- zum Coaching-Modell
Der Designer als Forscher und Entwickler
Prinzipien der Bildenden Wissenschaft
Wissenstheorie
Wissensdesign
Wissensvisualisierung
Produkte:
Fortschreibung des Ästhetischen Systems
Entwicklung eigener Redaktionssyteme und Wissensarchive
Entwicklung hypermedialer Dienstleistungen und Services