Mit dem Begriff „Interface“ ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bezeichnet. Da sich aber digitale Geräte im Laufe der Zeit stark ausdifferenziert haben, können wir im Umgang mit ihnen schnell an unsere Grenzen stoßen. Sei es, dass wir ihre Funktionsweise nicht richtig verstehen oder schlichtweg mit ihrer Bedienung überfordert sind.
Aus diesem Problembewusstsein heraus tritt nun der Interfacedesigner in Erscheinung. Er ist quasi der Vermittler, der eine Brücke von der Technik zur Ästhetik schlägt. Sein Motto: Mehr Orientierung und Einfachheit schaffen. Dabei erstreckt sich sein Wirkungsfeld von Spielkonsolen über Handys bis hin zu Navigationssystemen.
Art der Arbeit: Diplom
Bereiche: Angewandt
Thema: ALL IN ONE
Diplomand: Seonmee Kong
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus
Datum: Wintersemester 2007
ALL IN ONE, der Prototyp des Touchscreen-Informationssystems für Studierende des FB Design der FH Düsseldorf, ist, wie der Titel schon sagt, ein simpler Point of Information, der trotz komplexer und umfangreicher Inhalte durch die klare und reduzierte Form der Gestaltung das Gefühl von Einfachheit bei der Nutzung vermittelt. Dadurch werden große Mengen an Informationen schnell und deutlich wahrgenommen.
Mit der zukunftsorientierten Technik des durchsichtigen Bildschirms erhält das POI nicht nur Informationen, sondern auch eine ästhetische Wirkung, die mit ihrer punktuellen Lichtprojizierungsmöglichkeit den Raum gestaltet.
Durch ALL IN ONE werden Studierende des FB Design der FH D unterstützt, ihr Studium besser, gezielter und einfacher zu organisieren.Funktionen wie Änderung der persönlichen Daten, Erstellung des Semesterplans Anmeldung der Lehrveranstaltung, Behalten der Leistungsübersicht, Überweisung des Semesterbeitrags, Versand der Studienbescheinigung und direkte bargeldloser Aufladen, verschafft Studierenden mehr Zeit.
Mit ALL IN ONE wird die FH D einen völlig neuen Service für Studierende des FB Designs anbieten. Die Studierenden sind von Öffnungszeiten der FH- Verwaltungen unabhängig- Über wichtige Termine und Änderungen werden sie rechtzeitig benachrichtigt. Durch Bonuspunkte besteht die Möglichkeit, Bücher mehr als dreimal zu verlängern und Rabatte beim Einkauf in der FH D im FB Design zu erhalten. Diese motivierenden Vorteile möchten Studierende nutzen und werden freiwillige Veranstaltungen besuchen, um Bonuspunkte zu sammeln. Aber sie werden nicht nur Bonuspunkte sammeln sondern gleichzeitig Neues erfahren und so ihr Wissen erweitern.Für die FH D ist dies auch vorteilhaft, denn sie muss sich weniger um das Bewerben der freiwilligen Lehrveranstaltungen oder Gastvorträge bemühen.
Titel des Seminars: iKitchen
Dozenten: Dipl.-Des. Tom Hirt
Datum: Sommersemester 2007
Otl Aicher – einer der berühmtesten deutschen Designer –, war nicht nur verantwortlich für die grafische Gestaltung der Olympischen Sommerspiele 1972, sondern hat sich auch für die Gestaltung von Küchen interessiert. Für sein Buch – „Die Küche zum Kochen“ – hat er deshalb auch in den 1980iger Jahren Köche in Sterne-Restaurants besucht, um mit ihnen über ihre Küchen zu plaudern.
Aber nicht nur das: Für Aicher stand fest – wer eine gute Küche gestalten will, muss auch selber kochen können.
Aktuell ist dieses Thema – „Die Küche zum Kochen“ – wieder in aller Munde, wie man an den zahlreichen Buchpublikationen und Fernsehformaten dazu ablesen kann. Für Kommunikationsdesigner ist dieses Thema umso spannender, wenn man bedenkt, dass die Küche auch eine Vorlage für digitale Benutzeroberflächen sein kann.
Tom Hirt hat sich deswegen auch zusammen mit seinen Studenten mit der Küche unter quasi digitalen Bedingungen beschäftigt: irgendwo angesiedelt zwischen computerisierten Umwelten, analogem Design, Mitmachgesellschaft und Lifestyle-Kultur.
Art der Arbeit: Diplom
Bereiche: Interface
Thema: 24_7. Konzeption und Entwurf von Kommunikationsmitteln zur autoreflexiven Vermittlung des Alltäglichen Spaziergänger
Diplomant: Benjamin Schulte
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus/Prof. Klaus Hesse
Datum: Wintersemester 2006/2007
Das Wesen der Technik entzieht sich zunehmend unserer Kompetenz. Im Alltag wissen wir auf diese Weise häufig nicht mehr, was sich hinter der Oberfläche verbirgt – Prinzip „Black Box“.
Benjamin Schulte hat sich deshalb als Kommunikationsdesigner ganz zu Recht die Frage gestellt,was sich hinter diesen Technologien verbirgt. Ziel war es aber dabei, nicht nur das Wesen der Technik zu hinterfragen, sondern vor allem auch den Alltag in seiner ganzen Routine zu reflektieren.
Am Ende entstand auf diese Art eine begehbare Installation, in der die Dinge, die wir für gewöhnlich als unsichtbar empfinden, zu Ausstellungsobjekten avancierten: Jedoch nicht vordergründig um ihre Erscheinungsform aufzuzeigen, sondern um insbesondere auf ihre Funktion als repräsentative Objekte unseres Alltags hinzuweisen. Außerdem wurden diese mit Informationen angereichert, die uns verstärkt zur Interaktion antreiben. So erfahren wir z.B. auf der Oberfläche eines Tellers – über eine typographische Anordnung arrangiert – wie viel Fisch, Geflügel und Schokolade wir tagtäglich im Durchschnitt konsumieren.
Art der Arbeit: Diplom
Bereiche: Interface
Thema: STAATSBILDENDE INSEKTEN. Konzeption und Entwurf eines Touchscreen-Informationsterminals
Diplomant: Alexander Franke
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus/Dr. Christof Breidenich
Datum: Sommersemester 2008
Als Designer begegnen wir den Dingen des Alltags mit einem spezifischen Blick. Wir fragen uns, wie wir diese Dinge anschaulicher und benutzerfreundlicher gestalten können, da wo sie z.B. zu technisch und kompliziert anmuten. Außerdem entwickeln wir so auch mit der Zeit eine erhöhte Sensibilität für verschiedene Umwelten.
Alexander Franke hat sich deshalb auch intensiv mit der Lebensumwelt von Insekten beschäftigt – und zwar an der Schnittstelle zu Informationssystemen im Zoo. Als gebürtiger Kölner ist ihm dort vor Ort mehrfach aufgefallen, wie sehr Informationssysteme in ihrer Handhabung auch abschrecken können.
Als Beobachter tauchte er tiefer in die Welt der STAATSBILDENDEN INSEKTEN ein, um diese über ein Touchscreen-Terminal in einen Gestaltzusammenhang zu überführen. Die Beziehungen zwischen Ameisen, Bienen, Termiten, Wespen und Blumen. Angereichert mit vielen nützlichen Informationen und detailreichen Animationen.
Bereiche: Angewandt
Thema: Straßensport
Diplomand: Serkan Kilic
Betreuer: Prof. Dr. Stefan Asmus
Datum: Sommersemester 2011
In der heutigen Zeit spielen Medien eine große Rolle. Den Nutzern wird eine Botschaft über die Wirklichkeit vermittelt, die andere sich erschaffen haben. Als problematisch erweisen sich hierbei nicht so sehr die Inhalte, die vermittelt werden, sondern vielmehr ihre Aneignungsprozesse, die damit verbunden sind. Erfahrungen werden sich nicht mehr selbst angeeignet, sondern aus zweiter Hand entnommen, den Medien. Der Aspekt der veränderten Zeitökonomie sollte im Hinblick auf die leeren Freiplätze und im Kontext zum erhöhten Medienkonsum nicht unbeachtet gelassen werden.
Um diesem Trend entgegen zu steuern, soll eine Online-Plattform genutzt werden, in der die User die Möglichkeit haben mit Gleichgesinnten zu kommunizieren, um sich gemeinsam auf öffentlichen Plätzen zu treffen und in den Sportarten Basketball und Fußball auszutoben. Das Online-Netzwerk soll dazu dienen, den User dort anzusprechen, wo er sich am meisten aufhält – im Internet. Damit nutzt das Netzwerk den Kanal, der zum Aussterben der Straßensport-Kultur beigetragen hat, um genau diese wieder aufleben zu lassen.