Die offene Schreibweise Heines, dieses scheinbar unverbundene Neben und Nacheinander divergenter Stoffbereiche (vgl. Dierk Möller, Heinrich Heine, Ideen. Das Buch Le Grand, Reclam, Stuttgart 2008, S. 82 ) legte die Collage als Gestaltungselement nahe. Diese Technik ermöglichte es, abstrakte Bild- und Farbwelten zu ausgewählten Textpassagen herzustellen, die dem Leser Zeit zur eigenen Gedankenreflexion bieten und ihm somit einen großen Interpretations- und Assoziationsraum eröffnen. Das Buch Le Grand ermunterte durch die Schilderung der Traumwelten Heines, seine zahlreichen, farbenprächtigen Metaphern und Allegorien, expressiv mit Farben und Formen umzugehen. Zehn Collagen wurden analog, mit Hilfe von Ausschnitten aus Zeitschriften und Magazinen entworfen und zunächst mit Kleber auf Papier festgehalten. Im digitalen Prozess wurden sie weiter entwickelt und umgesetzt.