Ideen. Das Buch Le Grand von Heinrich Heine

für BA und MA
in Kooperation mit Prof.h.c. Irmgard Sonnen
und dem Heinrich-Heine-Institut (Ausstellung)

»Madame, ich bemerke eine leichte Wolke des Unmuts auf Ihrer schönen Stirne«

Mit den Reisebildern wurde Heine berühmt. Mit ihnen gelang ihm nicht nur der Durchbruch auf dem nationalen und internationalen Literaturmarkt, er wurde durch sie zugleich zu einer Leitfigur einer ganzen Generation junger Schriftsteller.»Bewegung« lautete die Maxime, die Heine den Verhältnissen entgegensetzte, und zwar in allen Bedeutungen dieses Wortes.
Schilderungen von Städten, Landschaften, Sehenswürdigkeiten, statistische Angaben, historische Daten, Episoden, Anekdoten, Erlebnisberichte, Polemiken, Satiren, Witze, Abschweifungen, Reflexionen usw. In schnellem Tempo werden Stil und Sprachebenen gewechselt, Gattungsgrenzen überschritten, herkömmliche Muster verletzt. (vgl. B. Kortländer)

Zur Konzeption des Buch Le Grand gehört es, dass die Darstellung ständig in Gegensatzpaaren fortschreitet. Die Verbindung des Pathetischen mit dem Komischen ist im Buch Le Grand durchgängiges Strukturprinzip. Aber auch in anderer Hinsicht bietet der Dichter Welttheater: er beschwört Himmel und Hölle, er versucht sich in Masken aus verschiedenen Weltgegenden und isnzeniert mehrere Minidramen, er stellt ebenso Weltgeschichte dar wie privates Schicksal - und bei alledem verläßt ihn nie das Bewußtsein, dass (von einem übergreifenden Standpunkt aus gesehen) alles nur Spiel ist. (vgl. Dirk Müller)

Wahlweise können je nach Kenntnisstand zwei Aufgaben bearbeitet werden.

für BA
Gestaltung von 2 Einzelplakaten oder einer Plakatserie
zu Ideen. Das Buch Le Grand

für MA und BA der höheren Semester
Gestaltung des Buches
Ideen. Das Buch Le Grand

Die Texte von Heinrich Heine sollen reflektiert werden.
Stillstand und Bewegung, in schnellem Tempo werden Stil und Sprachebenen gewechselt, Gattungsgrenzen überschritten, herkömmliche Muster verletzt.
Es können sowohl typografische als auch fotografische Mittel eingesetzt werden, um dialogische Bezüge zwischen Text und Bild herzustellen. Fotografische Analogien und Metaphern lassen Spielraum für die eigenen Reflexion des Lesers. Der Raum des Buches soll erforscht werden.

Das Seminar wird in Kooperation mit Prof.h.c. Irmgard Sonnen durchgeführt.
Die Teilnahme an beiden Seminaren ist verpflichtend. Die Ergebnisse zu beiden Aufgaben werden kuratiert und im Heinrich-Heine-Institut 2016 ausgestellt. Eine regelmäßige Teilnahme an allen Besprechungen wird daher vorausgesetzt.

Zum Seminar ist in der Bilbliothek ein Semesterapperat eingerichtet.